Über das Vermögen der CPI Beteiligungen GmbH wurde auf Eigenantrag des Immobilienunternehmens beim Handelsgericht Wien ein Konkursverfahren eröffnet. Mit Passiva von 86 Mio. Euro handelt es sich dabei um die bisher größte Unternehmenspleite im heurigen Jahr. Das teilten der Gläubigerschutzverband KSV1870 und der AKV am Montag mit. Auch für die CPI Hausverwaltung GmbH, die CPI Bauträger und Immobilienverwaltung GmbH wurde Insolvenz angemeldet.
"Die Gründe für die gegenständlichen Insolvenzen dürften gemäß der vorliegenden Unterlagen allem Anschein nach durch eine Misswirtschaft und möglicherweise sogar Malversationen verursacht worden sein", schreibt der AKV in einer Aussendung zur Insolvenzursache.
Nach dem überraschenden Tod des Eigentümers Ernst Kreihsler im April 2022 habe der danach bestellte Notgeschäftsführer das Konkursverfahren beantragt. Zwar gebe es offene Forderungen, die Werthaltigkeit der Beteiligungen könne jedoch wegen der komplexen Verflechtungen innerhalb der CPI-Gruppe nicht abschließend beurteilt werden, so der AKV. Die CPI-Gruppe bestehe laut Schuldnerangaben aus über 160 Gesellschaften, die sich in Österreich und Deutschland überwiegend mit Immobilienentwicklung, Hausverwaltung und dem An- und Verkauf von Immobilien beschäftigt.
Die Passiva aller drei insolventen Gesellschaften belaufen sich laut AKV auf 132,7 Mio. Euro. Die Zahl der betroffenen Dienstnehmer ist mit vier indessen gering. Den größten Anteil an den Passiva hat die CPI Beteiligungen mit 86 Mio. Euro, die Passiva der Hausverwaltung liegen bei 3,4 Mio. Euro und die der CPI Bauträger und Immobilienverwaltung bei 43 Mio. Euro.
Mit dem Kernaktionär der österreichischen Immofinanz-Gruppe, der CPI Property Group rund um den tschechischen Milliardär Radovan Vitek, habe die CPI Beteiligungen nichts zu tun, sagte David Schlepnik vom KSV1870 Wien/Niederösterreich/Burgenland zur APA. (apa)