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Crowdinvestoren veranlagen ein Viertel ihres Finanzvermögens mit dem Schwarm

"Hoch ist die Korrelation zwischen Crowdinvesting und Aktieninvestments: Drei von vier Crowdinvestor:innen setzen bei der Veranlagung auch auf Aktien", so Andreas Zederbauer, Vorstand der dagobertinvest AG: "
Michael Neubauer

Crowdinvesting nimmt innerhalb des Anlageportfolios einen immer größeren Stellenwert ein – das ist eines der Erkenntnisse einer aktuellen Umfrage der Immobilien-Crowdinvesting-Plattform dagobertinvest, an der rund 400 Investor:innen aus Österreich und Deutschland teilgenommen haben. „Angesichts der enorm hohen Inflation ist es sehr wichtig, einen Teil seines Geldes so zu veranlagen, dass entsprechend attraktive Renditen eingefahren werden können. Diesen Part trauen unsere Anleger der Assetklasse Crowdinvesting offenbar verstärkt zu“, kommentiert Andreas Zederbauer, Vorstand der dagobertinvest AG, das Ergebnis der neuen Umfrage. Denn während die Befragten im Jahr 2020 noch angaben, dass im Durchschnitt 20 Prozent ihres Kapitals in Crowdinvesting-Projekte fließen, so sind es aktuell bereits 25 Prozent. 30 Prozent der Umfrage-Teilnehmer können ihre Investments bei einem monatlichen Netto-Haushalts-einkommen zwischen 1.500 und 3.000 Euro planen, 27 Prozent stehen über 5.000 Euro zur Verfügung und 24 Prozent kommen auf eine Summe zwischen 3.000 und 4.000 Euro netto pro Monat.

Wertpapiere hoch im Kurs

Für dagobertinvest-Vorstand Zederbauer ist Crowdinvesting ein sinnvoller Baustein von mehreren im Zuge eines diversifizierten Veranlagungs-Mix. Die Befragten sind durchaus breit aufgestellt. So geben beispielsweise zwei Drittel an, auch über ein Sparbuch zu verfügen. Die beliebteste weitere Anlageklasse sind aber Wertpapiere: Fast 77 Prozent investieren neben Crowd-Projekten auch in Aktien oder Anleihen, bei der Umfrage im Jahr 2020 waren es sogar über 80 Prozent. Ebenfalls großen Anklang finden ETFs (57 Prozent), gefolgt von der Lebensversicherung (34 Prozent) und dem Bausparvertrag bzw. Edelmetallen mit jeweils 32 Prozent (Mehrfachnennungen möglich). Kryptowährungen scheinen hingegen nicht wirklich im Fokus zu stehen, lediglich 17 Prozent sind auch in diese investiert. Die Hälfte der Befragten hat übrigens zwischen 2009 und 2019 begonnen, in Risikokapital zu investieren. Für gut ein Viertel war schon vor der Finanzkrise 2008 das erste Mal, ein knappes Fünftel hat erstmals zwischen 2020 und 2022 in Risikokapital veranlagt.

Erfahrung der Bauträger und hohe Zinsen sind Top-Argumente

Spannend ist die Frage, wie Investoren auf die seit geraumer Zeit extrem hohe Inflation reagieren und was diese an ihrem Verhalten ändert. „Hier geben 44 Prozent der Befragten an, dass sie trotzdem immer noch ungefähr dieselbe Summe investieren“, berichtet Zederbauer. 22 Prozent der Befragten haben ihre monatlichen Investmentausgaben angesichts der Teuerung minimal verringert, 18 Prozent sogar deutlich. Vier Prozent haben sie halbiert.

Welche Faktoren beeinflussen nun am meisten die Entscheidung, in welche Projekte verfügbares Kapital investiert wird? 93 Prozent finden es vollkommen oder zumindest manchmal entscheidend, dass der Emittent (Immobilienentwickler oder Bauträger) über mehrjährige Branchenerfahrung verfügt. Und ebenso viele erachten es als vollkommen oder manchmal zutreffend, dass eine hohe Verzinsung besonders wichtig ist.