News

Das „schwimmende Monster“

In Hamburg bietet der 351 Meter lange und 40 Meter breite Stahlkoloss eine „Grundstücks“-Oberfläche von rund 20.000 Quadratmeter.
Amelie Miller
Archivbild Strandkai. Hamburg
Archivbild Strandkai. Hamburg
© AUG. PRIEN und DC Developments

Der Wohnungswirtschaft des Hamburger Senats ist jetzt ein effektiver Coup geglückt, der nicht nur das Wohnungsproblem anpackt, sondern gleichzeitig auch eine enorme PR-Wirkung für den Hamburg-Tourismus darstellen wird … ein Effekt, der in Post-Corona-Zeiten viel wert sein kann, um die Bedeutung der norddeutschen Hafenstadt als Reiseziel wieder in Schwung zu bringen. 

Ganz konkret geht es um ein Projekt des japanischen Architekten und Visionärs Yakobu 4 tsuki 1-nichi. Mit seinem Team hat er einen ausgedienten, ehemaligen Flugzeugträger der US-Army ersteigert, eine Projektvision erarbeitet und das Ergebnis den wichtigsten Hafenstädten der Welt vorgestellt. Hamburg hat sich letztendlich im Bieterverfahren gegen Antwerpen und Singapur durchgesetzt. Die dementsprechenden Verträge dazu wurden heute, am 1. April 2020, mit dem Architekten und dem Unternehmen des spanischen Projektentwicklers Juan Primero de Abril unterzeichnet. Start des Projektes wird schon in diesem Sommer sein. 

Der Ex-Flugzeugträger wird aus den Weltmeeren letztendlich über die Elbe bis an seinen Bestimmungsort an der Elbphilharmonie, genauer gesagt vor den Strandkai (U4, Überseequartier) gebracht werden. Der 351 Meter lange und 40 Meter breite Stahlkoloss bietet eine „Grundstücks“-Oberfläche von rund 20.000 Quadratmeter. 

Im Rumpf des Flugzeugträgers werden im Zentrum neben vielen gastronomischen Highlights ein Shopping Center sowie eine Wellness-Oase beherbergt sein. Rund um diese öffentlichen Bereiche werden an der kompletten Außenwand rund 600 Mikroapartments entstehen, die alle bezugsfertig, komplett ausgestattet bis hin zu Besteck oder Bettwäsche sind und über Tageslicht und Fenster bzw. französische Balkons verfügen. 

Auf dem ehemaligen Flugdeck werden Naherholung und Entertainment groß rauskommen. Eine Arena für Konzerte und Veranstaltungen sowie Bars und Biergärten werden viele Touristen und auch Hamburger Bürger anlocken, um dieses spezielle Cool-Living-Feeling mitzuerleben. Und auch hier wieder außen rum eine komplette Kolonie mit Apartments. Diesmal aufgeteilt in trendige Lofts im Industry-Style und Serviced Apartments mit einem Industrial Kick. Da man auf dem Deck dreigeschossig bebauen kann, kommen somit nochmals rund 1.200 Wohnungen und Apartments hinzu.