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Das Trendwendejahr für den österreichischen Immobilienmarkt

Für das Gesamtjahr 2025 erwartet Engel & Völkers in Österreich rund 32.000 Verkäufe
Lorenz Selinger
Lorenz Selinger
Till-Fabian Zalewski
Till-Fabian Zalewski
© Engel & Völkers

Engel & Völkers sieht 2025 als Trendwendejahr für den österreichischen Immobilienmarkt:

Nach zurückhaltenden Jahren kehrt 2025 eine spürbare Kaufdynamik in den österreichischen Wohnimmobilienmarkt zurück. Nach Preiskorrekturen und einer deutlichen Beruhigung der Handelsaktivität in den Jahren 2023 und 2024 befindet sich der Markt nun klar in einer Erholungsphase. Besonders die stabile Zinssituation und die allmähliche Entspannung am Kreditmarkt haben die Kaufbereitschaft wiederbelebt. Im ersten Halbjahr 2025 verzeichneten nahezu alle Bundesländer und Stadtregionen eine steigende Transaktionsaktivität – angeführt vom Segment der Eigentumswohnungen (ETW), das sich als zentraler Wachstumstreiber zeigt.

Für das Gesamtjahr 2025 erwartet Engel & Völkers in Österreich rund 32.000 Verkäufe (+ 21 Prozent) sowie ein Transaktionsvolumen von rund 10,3 Mrd. EUR im Bereich der ETW – ein Plus von 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Bereich der Ein- und Zweifamilienhäuser (EFH/ ZFH) werden 17.400 Verkäufe und ein Transaktionsvolumen von etwa 6,6 Mrd. EUR prognostiziert. Das entspricht einer Steigerung von rund 8 Prozent.

„2025 ist das Jahr, in dem der österreichische Wohnimmobilienmarkt wieder Fuß fasst. Die Zinsstabilität schafft Planungssicherheit, was zu einer spürbaren Belebung der Nachfrage führt – besonders im Eigentumswohnungssegment.“  
—Till-Fabian Zalewski, CEO von Engel & Völkers D-A-C-H

Die Preisentwicklung zeigt sich ebenso positiv: ETW lagen im dritten Quartal im Durchschnitt 8,4 Prozent über dem Vorjahreswert, während die Preise für Häuser sogar um 12,3 Prozent zulegten. Besonders im 1. Quartal dieses Jahres sorgte die Zinsstabilität für eine starke Nachfragebelebung, bevor sich das Preiswachstum im Jahresverlauf moderat einpendelte.

„Die KIM-Verordnung ist zwar ausgelaufen, doch behalten viele Finanzinstitute weiterhin strikte Vergaberegelungen bei. Nach der Stabilisierung von Zinsen und Markt besteht nun bei vielen Marktakteur:innen die Hoffnung, dass Banken ihre Finanzierungsbereitschaft wieder schrittweise erhöhen werden,“
—Till-Fabian Zalewski

Ein wesentlicher Preistreiber bleibt der fehlende Neubau. Mit nur 51.500 Baubewilligungen im Jahr 2024 ist eine rasche Entspannung der Situation nicht zu erwarten. Besonders in stark nachgefragten Städten wie Wien, Innsbruck oder Salzburg wird der strukturelle Wohnungsmangel die Preisentwicklung weiterhin beeinflussen.

„Nach einer Phase der Konsolidierung sehen wir 2025 als Jahr der Trendwende am österreichischen Immobilienmarkt. Die stabile Zinssituation schafft Planungssicherheit, wodurch Käufer:innen wieder Vertrauen fassen. Für 2026 erwarten wir eine Fortsetzung dieser Entwicklung – mit weiter steigenden Transaktionszahlen und einer moderaten Preissteigerung, insbesondere in Regionen mit hohem Neubaubedarf.“  
—Till-Fabian Zalewski