Derzeit sind österreichweit bereits knapp 136.000 Elektrofahrzeuge zugelassen – Tendenz stark steigend. Dem stehen 22.050 öffentliche Ladepunkte gegenüber. Eine von PAYUCA, einem führenden Dienstleister im Bereich Elektromobilität, durchgeführte Umfrage kam zum Ergebnis, dass 78% aller Dauerparker ihr Elektrofahrzeug bevorzugt zu Hause am eigenen Stellplatz laden und vom preiswerten Haushaltsstrom profitieren möchten. PAYUCA geht davon aus, dass die Wallbox am eigenen Garagenstellplatz daher bald zum Standard wird.
Immobilienentwickler und -eigentümer, die am Werterhalt ihrer Wohnimmobilien interessiert sind, müssen auf diese Anforderung reagieren und ihre Garagen elektrifizieren. Verstärkt wird der Druck durch Regularien, wie die EU-Taxonomie-Verordnung zur Erreichung der europäischen Klima- und Energieziele sowie das geplante Ende für Zulassungen von Verbrenner-PKWs im Jahre 2035.
Die Veranstaltung unter dem Thema „E-Ladeinfrastruktur im Mietwohnhaus” brachte, moderiert von ORF-Journalisten Martin Ferdiny, zehn führende Branchenexperten als Speaker und 140 interessierte Teilnehmer im Ares Tower in der wolke19 in Wien zusammen.
Die Zukunft der Immobilienwirtschaft wird nachhaltig
Multiple Krisen vermögen es – so ist sich Wolfgang Kradischnig, Geschäftsführer der Delta Holding GmbH, sicher – einen nachhaltigen Wandel sozio-technischer Systeme zu bewirken. Die wohl größte Herausforderung unserer Zeit, die Klimakrise, sollte Innovationen befeuern, denn „neue Perspektiven werden in Krisen geschmiedet”, so Kradischnig. Für die Immobilienbranche bedeutet dies künftig kein Bauen mehr ohne Klimaresilienz. Seiner Meinung nach nimmt gerade die E-Ladeinfrastruktur in privaten Garagen eine Schlüsselrolle bei der Erreichung der gemeinsamen Klimaziele ein.
Auch Peter Engert, Geschäftsführer der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI), ist von der Notwendigkeit einer nachhaltigen Mobilitätszukunft überzeugt. Er thematisierte in seinem Vortrag die erhebliche Bedeutung von E-Mobilitätskonzepten für das ESG-Ranking einer Immobilie.
E-Ladeinfrastruktur im Mehrparteienwohnhaus umsetzen
Hausverwaltungen und Eigentümer haben oft Sorge, dass die Installation von Ladestationen in ihren Garagen einen Komplettumbau ihrer Leitungsinfrastruktur erfordert, zu wenig Kapazität zur Verfügung steht und die Ausstattung zu immensen finanziellen Aufwendungen führt. Sascha Niessl, COO bei PAYUCA und Experte für die Umsetzung von E-Mobilität im Wohnbau, konnte in seinem Vortrag die gängigsten Befürchtungen zerstreuen. Er unterstrich jedoch, dass die Netzkapazität entscheidend sei. Moderne und flexible Hardwaresysteme, integrierte Lastmanagementsysteme, das regelmäßige Monitoring der Anlagen sowie nachhaltige Installationen seien aber der Schlüssel zur Profitabilität, so Niessl. Und wer sich jetzt die Netzkapazitäten in seinem Mietwohnhaus sichert, der ist für das Zeitalter der E-Mobilität gerüstet!
Die Mobilitätswende findet statt und die Energiewende ist mehr als nur Strom
„Der Antrieb mit Elektromotoren ist definitiv die Zukunft der Mobilität”, ist Dominik Wegmayer, Co-Founder und Co-CEO von PAYUCA, überzeugt. Nicht nur, dass dies eine politische Entscheidung auf den entscheidenden Fahrzeugmärkten ist, wie in China. Auch die Leistungsfähigkeit von E-Fahrzeugen ist im Vergleich zu anderen grünen Antriebsformen wie Wasserstoff oder Biotreibstoffen bis zu vier Mal effizienter. Mit intelligenten und preiswerten E-Ladeabonnements bietet PAYUCA optimale Lösungen für Parker und die Immobilienwirtschaft, damit die Entscheidung für ein E-Auto noch leichter fällt.
PAYUCA macht die Implementierung von E-Ladeinfrastruktur einfach(er) und vermittelt zwischen Hausverwaltung, Eigentümer und Mieter, sodass eine E-Lademöglichkeit am eigenen Stellplatz unbürokratisch, kostengünstig und effizient verwirklicht werden kann. “Wir agieren in diesem Zusammenhang als “Totalunternehmer” und kümmern uns um den gesamten Implementierungsprozess der E-Ladeinfrastruktur, damit Laden am eigenen Stellplatz kein Luxus mehr ist,” so Dominik Wegmayer.
Als starken Partner für eine leistbare E-Ladeinfrastruktur - gerade für Mietwohnhäuser - konnte PAYUCA im Frühjahr den VERBUND gewinnen. Durch diese Kooperation entstand das Contracting Modell “Immo-Charging Residential", dadurch erspart sich der Eigentümer ⅔ der Installationskosten für die Ladeinfrastruktur und Mieter können so ein kostengünstiges Öko-Strom-Abo auf ihrem eigenen Stellplatz abschließen.
Martin Wagner, CEO der VERBUND Energy4Business GmbH, unterstrich in seinem Vortrag “Die Energiewende ist mehr als nur Strom” ebenfalls, dass die Klimaziele nur durch Barrierefreiheit erreicht werden können - gerade wenn es ums Laden von E-Fahrzeugen geht. „Durch die All-in-One Lösung für Wohngebäude (“VERBUND Immo- Charging Residential") ermöglicht VERBUND gemeinsam mit PAYUCA eine Ladelösung für Dauerparker, die einfach, kostengünstig und ohne Aufwand möglich ist; eine aktive Mitgestaltung der Energiewende ist für den VERBUND eine Mission und ein Auftrag zugleich”, so Wagner.
Die Zeit für die Implementierung von E-Ladeinfrastruktur in Mietwohnhäusern drängt – hohe Nachfrage besteht bereits jetzt. Knapp 78% der Wiener Bevölkerung lebt aktuell zur Miete, die Installation einer E-Ladestation am eigenen Garagenstellplatz sei immer noch mit enorm hohem bürokratischem Aufwand verbunden und könne gut und gerne bis zu 18 Monaten dauern, weiß der bekannte Moderator Christian Clerici, der auch die Firma vibemovesyou.com mitgeründet hat.
Dennoch finde die Mobilitätswende statt. Oftmals scheitere die Installation von E-Ladeinfrastruktur noch am Kompetenzwirrwarr. Dies werde sich angesichts des hohen Modernisierungsdrucks aber sehr rasch ändern.
„Wenn wir jetzt zu lange warten und nicht zeitnah ein Umdenken beim Thema Elektromobilität im Mietwohnhaus stattfindet, wird die gesamte Dynamik des transformativen Wandels gebremst. Für langsame Entwicklung haben wir eigentlich keine Zeit mehr”, so Philipp Wieser von OLÉ – Österreichs Leitstelle für Elektromobilität, der zum Abschluss des Kongresstages ein Plädoyer dafür hielt, das Ziel beim Ausbau der Infrastruktur für E-Mobilität nicht aus den Augen zu verlieren und Kritiker in ihrer Argumentation Wind aus den Segeln zu nehmen.
Der Kongress bot auch reichlich Gelegenheit zum Networking. Die rege Teilnahme qualifizierter Fachexperten und Entscheidungsträger der Energieinfrastruktur- und der Immobilienbranche begründete den großen Erfolg des Kongresses und bot den Teilnehmern die Gelegenheit zu neuen Einblicken und anregenden Diskussionen. PAYUCA bedankt sich bei allen Teilnehmern und ist zuversichtlich, durch den Kongress einen Beitrag zu Fortschritten bei diesem Schlüsselthema geleistet zu haben.