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Deloitte: Österreicher zu Weihnachten auf Sparkurs

Wie der aktuelle Deloitte Christmas Survey zeigt, blicken vor dem Hintergrund der anhaltend trüben Wirtschaftslage viele Österreicher pessimistisch auf die kommenden Festtage
Patrick Baldia
Weihnachtseinkäufe
Weihnachtseinkäufe
© AdobeStock | Laut Deloitte Christmas Survey steht bei vielen Österreichern heuer bei Geschenken und co. Sparen am Programm

Weihnachten nähert sich in großen Schritten. Doch während man im Handel voller Elan in die schönste Zeit des Jahres startet, ist die Stimmung unter den heimischen Konsumenten verhalten. Wie eine aktuelle Analyse von Deloitte unter 500 Österreichern zeigt, blickt derzeit jeder Zweite tendenziell eher freudlos auf das kommende Fest.

„Gänzlich unbeschwerte Weihnachten stehen angesichts der zahlreichen Krisen auch dieses Jahr nicht am Programm. Das wird sich auch bei der Kaufkraft bemerkbar machen: Mehr als die Hälfte der Befragten ist hinsichtlich des vorweihnachtlichen Einkaufserlebnisses aktuell wenig euphorisch. Nach dem Stimmungstief im Vorjahr ist das für die Wirtschaft ein erneuter Dämpfer“, erklärt Harald Breit, CEO von Deloitte Österreich.

Weihnachtlicher Sparkurs hält an

Auch die leicht sinkende Inflation im Land scheint am weihnachtlichen Sparkurs der Konsumenten nicht viel zu ändern. Zwar hält sich das mehrheitlich veranschlagte Weihnachtsbudget mit EUR 100,- bis EUR 349,- auf dem schon damals verhaltenen Vorjahresniveau, über ein Drittel plant heuer für Geschenke aber noch weniger auszugeben. Weitere 26 % schnallen dieses Mal auch bei den Ausgaben für die Weihnachtsfeiertage den Gürtel enger.

Die Gründe für den Sparkurs unter den Befragten liegen auf der Hand: „Obwohl wirtschaftlich derzeit alles auf eine leichte Entspannung hindeutet, beeinflusst vordergründig die nach wie vor hohe Inflation die geplanten Weihnachtsausgaben“, betont Orsolya Hegedüs, Partnerin bei Deloitte Österreich. „Aber auch die hohen Energiepreise sowie die Veränderung der persönlichen finanziellen Situation spielen weiterhin eine wesentliche Rolle. Für den Handel sind das keine guten Vorzeichen.“

Sparen ist aber nicht nur beim Weihnachtsshopping angesagt, sondern auch beim Ferienprogramm. So bleibt mit 48 % der Großteil der Befragten über die Feiertage zuhause. Weitere 32 % sind aktuell noch unschlüssig, ob sie in den Weihnachtsurlaub fahren werden.

Klassiker unterm Baum

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen wollen die meisten Österreicherinnen und Österreicher aber nicht generell auf Geschenke verzichten. Unter den Baum schaffen es auch dieses Jahr vor allem Klassiker wie Geschenkgutscheine (32 %) und gemeinsame Zeit (29 %). Spielzeug (28 %), Bargeld (27 %) sowie Bücher (20 %) komplettieren die Liste der Top 5 Präsente.

Eingekauft wird laut 47 % wieder vorwiegend im stationären Handel. Aber auch der Online-Handel steht bei den Konsumentinnen und Konsumenten hoch im Kurs. „Mehr als ein Viertel wird Geschenke bei Amazon und Co. bestellen. Um den Vormarsch der Online-Riesen zu bremsen, sollten sich vor allem Besitzer kleinerer Läden um neue, kreative Verkaufskonzepte bemühen“, so Orsolya Hegedüs.

Der offizielle Beginn des Weihnachtsshoppings wird bei den meisten Befragten (34 %) bereits im Laufe des Novembers eingeläutet. Vor allem die speziellen Angebote rund um den Black Friday – dieses Jahr am 24.11. – wird von immer mehr Österreichern genutzt. „Auch wenn die Weihnachtsstimmung unter den aktuellen weltwirtschaftlichen Entwicklungen leidet: Bei der Mehrheit werden heuer trotzdem wieder Geschenke unter dem Baum liegen. Wir sehen aber, dass für den Handel spezielle Aktionen wie etwa die Black-Friday-Rabatte immer wichtiger werden, um die Kunden anzuziehen“, so Harald Breit abschließend.