Die erfreuliche Botschaft - die großen Immobilienplattformen werden den Makler nicht ersetzen können. Die weniger erfreuliche Botschaft, die Makler werden sich hin zu noch mehr Servicequalität verändern müssen. Makler vor Ort müssen mehr leisten als es ein Portal kann. Sonst haben sie ihre Daseinsberechtigung verloren. Das Berufsbild der Makler nachhaltig verändern. Auch bei uns. Österreich als Insel der Seligen wird sich den internationalen Trends wohl nicht verschließen können. Das Besteller-Prinzip ist einer davon. Dass dieses den Tod vieler kleiner Makler verursachen könnte, stelle ich entschieden in Abrede. Nicht die Großen fressen hier die Kleinen, es sind die Schnelleren, die die Langsamen überholen. Auf lange Sicht hin scheint kein Weg am Besteller-Prinzip vorbeizuführen. In Kombination mit einem Multiple Listing Service, wie es in Nordamerika gebräuchlich ist, können auch die Kleinen überleben. Nein. Gerade das Multiple Listing Service gibt den Kleinen die Chance sich gegenüber den Großen zu behaupten. Sie werden sich allerdings deutlich mehr anstrengen müssen. Für die erfolgreiche, professionelle Vermarktung von Immobilien sind das Know-how und die Expertise von regionalen Experten gefragt, die den lokalen Markt kennen und ihre Kunden individuell beraten – das können zum Beispiel die großen Immobilienportale nicht. Hier sind die Qualitätsmakler gefragt. Makler, die auch mit ihren Mitbewerbern kooperieren. Einzelkämpfer gehören in die Welt von gestern. Ein weiterer wichtiger Punkt ist auch die Digitalisierung nicht zu verschlafen. Um das Fortbestehen der Maklerbranche zu sichern, ist der Systemwandel hin zu mehr Transparenz und Verbraucherfreundlichkeit zwingend erforderlich. Der Makler wird bleiben, wenn er sich zum Berater wandelt, echten Mehrwert für seine Klienten bietet.
