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Der Schreibtisch von Martin Cserni

Digitalisiert durch und durch. Bei Architekt Martin Cserni ist das papierlose Büro Realität. „Alle Dokumente werden eingescannt und am Server abgelegt“ - und das sieht man seinem Schreibtisch an - er ist leer.
Michael Neubauer

Digitalisiert durch und durch. Bei Architekt Martin Cserni ist das papierlose Büro Realität. „Alle Dokumente werden eingescannt und am Server abgelegt“ - und das sieht man seinem Schreibtisch an - er ist leer.

[caption id="attachment_11727" align="alignright" width="217"] © cityfoto[/caption]

Mein Schreibtisch ist aber leer“, war die spontane Reaktion von Architekt Martin Cserni (Cserni Holding GmbH) auf die Frage, ob ich seinen Schreibtisch für unsere Rubrik „Der Schreibtisch von …“  fotografieren dürfte. Bei Cserni ist das papierlose Büro Realität. „Alle Dokumente werden eingescannt und am Server abgelegt.“ Für Cserni ein absolutes Muss. „Ich arbeite in drei Büros – in Graz, in Fehring und in Wien. Nur so kann ich sicher sein, immer am letzten Stand zu sein.“ Cserni ist viel unterwegs. Zuletzt fertigte und montierte sein Team für die Elbphilharmonie in Hamburg die Möblierung von Empfang, Bar- und Ticketing-Tresen, Garderoben und Küchen, exakt nach den Plänen der Architekten Herzog & de Meuron. Die acht Bartresen etwa bestehen aus edlem schwarzem Corian, das über drei Monate hinweg in Handarbeit zu Hochglanz poliert wurde.

Seine drei Büros sind alle gleich eingerichtet. Im Mittelpunkt jeweils der von ihm selbst entworfene, mit schwarzem Leder überzogene Schreibtisch – der sich von Büro zu Büro nur in der Länge unterscheidet – und klassische schwarze Bürosessel von Vitra. „Was in keinem meiner Büros fehlen darf, ist Kunst.“ Aktuell hängen in Wien Werke vom TOMAK an der Wand. „Ich umgebe mich gern mit Kunst. Überall im Büro ist sie zu finden. Meine jeweiligen Lieblingsstücke kommen zu mir ins Büro.“ Cserni, der durch seinen Vater Franz Cserni schon sehr früh zur Kunst gekommen ist, ist begeisterter Sammler. „Die Sammlung ist eine Dokumentation zeitgenössischer Kunst – mit allen Erinnerungen liest sie sich wie ein Tagebuch der Zeit, in der ich lebe.“