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Der Zeit ihre Kunst. Der Kunst ihre Freiheit.

Die Wiener Secession fällt auf. Mit seiner Kuppel aus goldenen Lorbeerblättern mit 8,5 Metern Durchmesser sticht das Ausstellungshaus für zeitgenössische Kunst in der Nähe des Karlsplatzes heraus. Jetzt steht eine Sanierung an. Die letzte Generalsanierung fand 1986/87, also vor 30 Jahren, statt.
Lisa Grüner

Die Wiener Secession fällt auf. Mit seiner Kuppel aus goldenen Lorbeerblättern mit 8,5 Metern Durchmesser sticht das Ausstellungshaus für zeitgenössische Kunst in der Nähe des Karlsplatzes heraus. Jetzt steht eine Sanierung an. Die letzte Generalsanierung fand 1986/87, also vor 30 Jahren, statt.

Im Jahr 1897 beschloss eine Gruppe um den Künstler Gustav Klimt die Abspaltung – deshalb auch der Name Secession – vom damals sehr konservativen Künstlerhaus. Für die neue Künstlervereinigung sollte dann ein „Tempel der Kunst“ im Jugendstil entstehen. Noch im selben Jahr errichtete Joseph Maria Olbrich auf dem von der Stadt Wien zur Verfügung gestellten Baugrund die heutige Secession. Ganz deutlich erkennbar ist, dass sich Olbrich für den Bau an der Architektur der Wiener Karlskirche orientierte.

Mittlerweile sind fast 120 Jahre vergangen – die Secession steht noch immer und wird zu jeweils einem Drittel von der öffentlichen Hand, privaten Förderern und den eigenen Einnahmen finanziert. Unter dem Motto „Der Zeit ihre Kunst. Der Kunst ihre Freiheit“ organisiert die Secession ein internationales Programm an Einzel- und Themenausstellungen moderner Kunstformen. Das (Raum-) Konzept bietet den Künstlern die Möglichkeit, sowohl die Innen- als auch die Außenflächen zu nutzen. Im Außenbereich kann zum einen die Fassade zur Darstellung künstlerischer Auseinandersetzungen genutzt werden. Zum anderen wird manchmal auch die vergoldete Kuppel des geschichtsträchtigen Gebäudes zu einem bestimmten Anlass geschmückt und dekoriert. Im Inneren des Ausstellungsgebäudes bieten sich der Hauptraum mit seinem Glasdach, das Grafische Kabinett sowie eine Galerie im Untergeschoß für die Umsetzung verschiedenster Kunstformen an.

Jetzt steht eine umfassende Sanierung an. Gemeinsam mit Arch. Adolf Krischanitz, der bereits die letzte Generalsanierung betreut hatte, wurde ein Sanierungsplan erarbeitet, der neben der Sanierung der Fassade und des Glasdaches, die Modernisierung der Ausstellungsräume (Klimaanlage, Fußböden, Toiletten etc.) und einen verbesserten barrierefreien Zugang zum Beethovenfries umfasst. Das größte Sorgenkind ist dabei die berühmte Eisenkonstruktion der vergoldeten Kuppel. Die weithin sichtbare goldene Kuppel aus Lorbeerranken formt sich aus 2.500 Blättern und über 300 Beeren. Das vielfältig flimmernde Spiel der Tonwerte und Lichtreflexe verleiht dem Blätterwerk eine besonders lebendige Wirkung. Im Volksmund trug es ehemals den spöttischen und heute liebevollen Namen „Krauthappel“. Die notwendigen Maßnahmen an der schmiedeeisernen Konstruktion umfassen neben Reparaturschweißungen und Verbesserungen der Stützkonstruktion auch die Demontage und Säuberung des Blattwerks. Anschließend erfolgt eine Neubeschichtung und Neuvergoldung aller Blätter und Beeren.

Übrigens: Fans der Secession können sich an der Renovierung ihres „Krauthappels“ mit 100 Euro pro Blatt finanziell beteiligen. Der Name des Spenders wird, wenn nicht anders gewünscht, auf einer elektronischen Ehrentafel gelistet. Spenden an die Secession sind gemäß § 4a Abs. 2 Z 5 EStG 1988 steuerlich absetzbar.


Spendenkonto

Vereinigung bildender KünstlerInnen Wiener Secession Aktion „Kuppel“ IBAN: AT232011129164150603 BIC: GIBAATWWXXX

 www.secession.at/kuppel