Das von der britischen McArthurGlen-Gruppe betriebene Designer Outlet in Parndorf (Bezirk Neusiedl am See) verzeichnet nun wieder höhere Erlöse als vor der Coronapandemie. Das Umsatzplus heuer im 1. Halbjahr gegenüber dem 1. Halbjahr 2019 liegt bei 8 Prozent, sagte der Outlet-Chef Mario Schwann. Mit der Rückkehr internationaler Touristen erwartet der Outlet-Manager, dass sich die positive Entwicklung auch im zweiten Halbjahr fortsetzt.
Angaben zur Umsatzhöhe machte er nicht. Heuer werden rund 6,4 Millionen Shopping-Besucher erwartet und damit leicht mehr als 2019 mit 6,3 Millionen. Im laufenden Jahr kommen die größten Outlet-Kundengruppen von außerhalb der EU aus Südkorea, Südostasien, dem Mittleren Osten, Israel und Serbien. Die chinesischen Touristen sind nach der Pandemie noch nicht wieder retour in Österreich und damit auch Parndorf. Seit dem Ukraine-Krieg kommen auch keine russischen Touristen mehr.
Das Designer Outlet feiert heuer sein 25-jähriges Bestehen. Es wurde auf der grünen Wiese errichtet, dann 1998 eröffnet und mehrmals erweitert. In fünf Bauphasen wurden insgesamt 200 Mio. Euro investiert. "Im Moment gibt es keine Pläne den Standort zu erweitern", sagte Schwann. Seit der Eröffnung habe man 80 Millionen Besucher gezählt.
Derzeit betreiben 160 Marken, darunter Gucci, Nike, Polo Ralph Lauren und Tommy Hilfiger, auf insgesamt 37.000 Quadratmeter Verkaufsfläche einen eigenen Shop im Designer Outlet in Parndorf. Die Unternehmen verkaufen Ware aus der Vorsaison und verpflichten sich Rabatte bis zu 70 Prozent zu gewähren.
McArthurGlen verpachtet die Geschäftsflächen an die Markenhersteller, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bei den Unternehmen angestellt. Wenn man alle Beschäftigten in Shops und den Gastronomiebetrieben zusammenzählen würden, dann wäre das Designer Outlet in Parndorf mit knapp 2.000 Arbeitsplätzen laut McArthurGlen der größte private Arbeitgeber des Burgenlandes.
Insgesamt stammen 42 Prozent der Beschäftigten im Designer Outlet aus dem Burgenland, 44 Prozent aus den Nachbarländern Ungarn und Slowakei, 9 Prozent aus Niederösterreich und 5 Prozent aus Wien. Der Frauenanteil liegt bei 76 Prozent. 49 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten Teilzeit, 40 Prozent sind vollzeitbeschäftigt und 11 Prozent sind Samstagskräfte und geringfügig angestellt. "Es gibt kein Problem Mitarbeiter zu finden", so der Outlet-Manager Schwann. Das positive bei der Mitarbeitersuche für die Marken-Geschäfte und die Gastronomiebetriebe sei die Grenznähe. (apa)