News

Deutlicher Gewinneinbruch bei CA

Das Konzernergebnis schmolz von 220,1 auf 13,5 Mio. Euro zusammen. Auch bei der in der Immo-Branche wichtigen Ertragskennzahl FFO 1 gibt es einen deutlichen Rückgang von 73,9 auf 54 Mio. Euro.
Michael Neubauer
Keegan Viscius
Keegan Viscius
© CA Immo

Die börsennotierte Immobilienfirma CA Immo hat im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zur Vorjahresperiode Ergebniseinbrüche verzeichnet. Das Konzernergebnis schmolz von 220,1 auf 13,5 Mio. Euro zusammen. Auch bei der in der Immo-Branche wichtigen Ertragskennzahl FFO 1 gibt es einen deutlichen Rückgang von 73,9 auf 54 Mio. Euro, teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit. Die Mieterlöse stiegen demnach um 12 Prozent auf 118 Mio. Euro. Die Vermietquote liegt bei 90 Prozent.

Insgesamt hat die Gruppe in den ersten sechs Monaten heuer sechs Verkaufstransaktionen mit einem Gesamtwert von 381 Mio. Euro abgeschlossen, inklusive der Veräußerung dreier nicht-strategischer Bestandsgebäude und drei deutschen Grundstücken, die nicht primär für eine Büronutzung geeignet seien. Die erzielten Bruttoverkaufspreise lagen laut Mitteilung im Durchschnitt rund 50 Prozent über den zuletzt ausgewiesenen Buchwerten der Immobilien.

Die Qualität des Portfolios habe sich über die vergangenen Jahre deutlich erhöht, vor allem durch eine zunehmende Fokussierung auf moderne, große "Class-A" Bürogebäude. Dazu komme eine Reinvestition und Entwicklung neuer, hochwertiger Bürogebäude in Deutschland fürs eigene Portfolio.

"Die starke operative Leistung, die wir in einem herausfordernden Marktumfeld erzielt haben, zeigt die gute Positionierung und Widerstandsfähigkeit unseres Geschäftsmodells und unterstützt den positiven Ausblick und die Jahreszielsetzung für das Gesamtjahr 2023", so CEO Keegan Viscius laut Mitteilung. Die Eigenkapitalquote beträgt gut 46 Prozent.

Im Ausblick für das Gesamtjahr 2023 schreiben die Unternehmensvorstände - neben Viscius Finanzchef Andreas Schillhofer -, dass man sich "trotz der erfolgreichen ersten Jahreshälfte der Herausforderungen bewusst ist vor denen unser Geschäft steht". Nicht-strategische Grundstücke und Bestandsgebäude sollen weiterhin verkauft werden, was auch mit dem möglichen Ausstieg aus dem ungarischen Markt zusammenhängt.

Ergebnismäßig erwarten die Manager des ATX-Unternehmens wiederkehrende Erträge (FFO I) von mehr als 100 Mio. Euro respektive 1,02 Euro je Aktie. Der somit prognostizierte deutliche Rückgang gegenüber 2022 mit gut 125 Mio. Euro "spiegelt insbesondere den Verkauf der rumänischen Plattform und anderer nicht-strategischer Assets wider, die die Portfolio- und Ertragsqualität der CA Immo in Zukunft deutlich verbessern".

Mit profitablen Verkäufen werde nunmehr ein EBITDA von mehr als 250 Mio. Euro erwartet. Das wiederum wäre eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr, als sich dieses auf 149,5 Mio. Euro belaufen hatte. Hier zeigt sich die deutliche Steigerung auch schon zum Halbjahr: Plus 121 Prozent auf 184,6 Mio. Euro. (apa)