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Deutsche Baubranche lässt auch nach Immobilien-Gipfel nicht locker

Wegen Krise am Immobilienmarkt
Patrick Baldia
Baustelle
Baustelle
© AdobeStock | Die deutsche Bauwirtschaft will Bundeskanzler Olaf Scholz noch im Oktober neue Vorschläge zur Milderung der Krise am Wohnungsmarkt vorlegen, so mehrere Insider

Die deutsche Baubranche macht auch nach dem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz und Bauministerin Klara Geywitz angesichts der Krise am Wohnungsmarkt weiter Druck auf die Politik. Die Bauwirtschaft wolle Scholz noch in diesem Monat neue Vorschläge zur Milderung der Krise vorlegen, sagten mehrere Insider. Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe wolle damit Massenkündigungen vermeiden und die Bautätigkeit wieder ankurbeln, hieß es weiter.

"Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren, um wichtige Stellhebel und Rahmenbedingungen zu verbessern oder zu verändern", sagte ZDB-Präsident Wolfgang Schubert-Raab. Die neuen Vorschläge der Branche sollten unter anderem an das deutsche Kanzleramt sowie das Finanz- und das Bauministerium gehen, hieß es.

Scholz und Geywitz hatten Ende September angekündigt, den lahmenden Wohnungsbau mit einem 14-Punkte-Maßnahmenpaket ankurbeln zu wollen. Die Branche wertete die Maßnahmen als Schritte in die richtige Richtung, mahnte aber zur Eile.

Der rasante Zinsanstieg und gestiegene Materialpreise machen der Immobilienwirtschaft und der Baubranche schwer zu schaffen. Einige Projektentwickler sind bereits in die Insolvenz gegangen. Im ersten Halbjahr 2023 sind die Baugenehmigungen um gut 27 Prozent eingebrochen. Das Ziel der Regierung, dass 400.000 neue Wohnungen im Jahr gebaut werden, ist in weiter Ferne gerückt. (apa)