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Deutscher Büroexperte: Homeoffice ist pandemiebedingte Momenterscheinung

Michael Becken, Geschäftsführer der BECKEN Invest GmbH, glaubt nicht, dass sich der aktuelle Trend zum Homeoffice großartig auf die Büroflächennachfrage auswirken wird.
Patrick Baldia
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„Wir sind davon überzeugt, dass mit dem Abklingen der Corona-Krise auch wieder verstärkt Büros als Arbeitsort aufgesucht werden und damit keine großen Flächeneffekte bei der Nachfrage spürbar sind“, meint Michael Becken. Als nur ein Beispiel nennt der Experte für Büroimmobilien den Tech-Konzern Google. Dieser hat bekanntlich seine Mitarbeiter zu Beginn der Pandemie rasch ins Homeoffice geschickt und will diese nunmehr so schnell wie möglich ins Büro zurückholen. „Unternehmen brauchen den kollaborativen Austausch unter den Mitarbeitern langfristig“, so Becken. Dies spiegele sich auch in Gesprächen mit potenziellen Mietern wider. 

Aktuell nimmt Becken in Deutschland wieder ein vorsichtig steigendes Interesse an Büroflächen wahr. „Während Technologieunternehmen, Konzerne und die öffentliche Hand den aktuellen Mietmarkt prägen, verzeichnen wir aktuell noch wenig Nachfrage bei kleinen und mittelständischen Unternehmen“, sagt er. Der Büromarkt müsse daher sehr differenziert betrachtet werden: „Eine zunehmende bis starke Nachfrage nach Objekten sehen wir in Top-Lagen, langfristig vollvermietet an bonitätsstarke Mieter. Diese Objekte erzielen sogar höhere Preise als vor der Pandemie. Zurzeit nicht handelbar sind vergleichbare Objekte in gleicher Lage, jedoch mit weniger bonitätsstarken Mietern oder nur teilweise vermietet.“