IMMOunited

Deutscher Retail-Investmentmarkt: Fokus auf lebensmittelgeankerte Objekte

Laut CBRE gibt es allerdings kein ausreichendes Produktangebot, um der starken Investorennachfrage zu entsprechen.
Patrick Baldia

Mit 3,5 Milliarden Euro lag das Transaktionsvolumen am deutschen Einzelhandelsimmobilieninvestmentmarkt im ersten Halbjahr 2021 um einiges unter dem Niveau des Vorjahrszeitraums (6,9 Milliarden Euro). Nach Angaben von Dirk Poppinga, Co-Head of Retail Investment bei CBRE Deutschland, hat das verschiedene Ursachen. Während etwa bei lebensmittelgeankerten Objekten der Produktmangel die Investitionstätigkeit bremste, würden viele Anleger bei Top-Shoppingcentern noch auf das Einpendeln des Mietniveaus nach dem Abschluss der Pandemie warten. „Bei anderen, weniger gut aufgestellten Einkaufszentren gibt es hingegen kaum Nachfrage“, so Poppinga. 

Mit einem Anteil von 44 Prozent stellte die heterogene Gruppe der Fach- und Lebensmittelmärkte sowie der Nahversorgungs- und Fachmarktzentren im ersten Halbjahr 2021 jedenfalls erneut das volumenstärkste Segment am Einzelhandelsinvestmentmarkt dar. Auf Rang zwei folgen mit 30 Prozent 1a-Einzelhandelsimmobilien in den Innenstädten der Metropolen. Shopping-Center machten lediglich acht Prozent des Transaktionsvolumens aus. Auf sonstige Einzelhandelsimmobilien wie beispielsweise Geschäftshäuser in Nebenlagen entfielen 18 Prozent.

„Die Dynamik des Einzelhandelsimmobilieninvestmentmarkts dürfte im weiteren Jahresverlauf an Fahrt gewinnen. Nicht allein aufgrund des Erfolgs der Impfkampagne, sondern auch angesichts der sich bereits jetzt abzeichnenden Deals. In den kommenden Monaten dürfte es einige Großtransaktionen geben, speziell im Portfoliobereich“, wagt Jan Schönherr, Co-Head of Retail Investment bei CBRE Deutschland, eine Prognose für das zweite Halbjahr 2021.