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Die fünf wichtigsten Prioritäten für die Immobilienbranche

Es gilt den Klimawandel einzudämmen, die soziale Wirkung voranzutreiben sowie Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration weiter zu fördern. Ein Kommentar von Lars Huber, Europa-CEO von Hines und Vorsitzender des Urban Land Instituts (ULI) in Europa.
Lisa Grüner
Die fünf wichtigsten Prioritäten für die Immobilienbranche
© philweedon

Dem global agierenden Immobilienunternehmen Hines zufolge bestehen die größten Prioritäten für die Immobilienbranche darin, den Klimawandel einzudämmen, die soziale Wirkung voranzutreiben sowie Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration weiter zu fördern. „Die Bedeutung von E, S und G bei der Schaffung nachhaltiger und widerstandsfähiger Orte ist unermesslich“, so Lars Huber, Europa-CEO von Hines und Vorsitzender des Urban Land Instituts (ULI) in Europa. Huber zufolge lassen sich die aktuellen Prioritäten für die Immobilienbranche an einer Hand ablesen.

1. Die Umwelt-Agenda – ein Schritt in die richtige Richtung

„Klimawandel und Ungleichheit sind langfristige Probleme und wenn ihre Lösung weiter hinausgezögert wird, werden sie zu einer noch größeren Krise werden als die enormen Herausforderungen, die wir jetzt schon sehen“, so Huber. Dennoch sind laut Hines bereits Fortschritte zu verzeichnen. „Die Branche ist auf dem besten Weg, den Übergang zu einer Netto-Null-Lösung zu schaffen und es ist ermutigend, die Nachfrage nach kohlenstoffarmen Gebäuden zu sehen, die unserer Meinung nach weiter zunehmen wird“, relativiert Huber. „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir in der richtigen Position sind, echte Veränderungen herbeizuführen, um den Planeten zu retten, Druck auf die Regierungen auszuüben, damit auch sie noch besser werden und unsere Branche auf eine Weise zu erneuern, die der Welt zugutekommt.“

2. Der Ruf nach mehr Innovation

Auch wenn ein Großteil der erforderlichen Technologie bereits verfügbar ist, bedarf es laut Hines noch weiterer Innovationen und ihrer Vermarktung. Noch wichtiger sei es jedoch, dass das Wissen um die Nutzung neuer Technologien und die Anpassung von Branchenpraktiken weit verbreitet ist. „Dies ist ein Aufruf an die Industrie, sich zusammenzuschließen. Gemeinsam können wir zu den Bemühungen des privaten Sektors im Kampf gegen den Klimawandel beitragen und hoffentlich die Zusammenarbeit mit dem öffentlichen Sektor verstärken“, fordert Huber.

3. Gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle

Angesichts der weltweiten Wohnungskrise ist erschwinglicher Wohnraum zu einem der drängendsten Probleme für die Gesellschaft und für die Immobilienbranche geworden. Die Beseitigung dieses Stressfaktors könnte einen großen kollektiven Einfluss auf die Lebensqualität der Menschen, auf die Umwelt und den sozialen Fortschritt haben. „Unsere Branche muss bei der Lösung dieses Problems eine Schlüsselrolle spielen. Wir haben das Potenzial, durch eine integrativere Gestaltung von Orten ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und der Gemeinschaft zu schaffen, sowohl als führende Immobilienunternehmen als auch als Einzelpersonen“, so Huber.

4. Eine neue Ära der Transparenz

Das Konzept des Greenwashing sowie das ESG-Bashing, das in letzter Zeit in einigen Medien zu beobachten ist, hat die Diskussion über ESG gefärbt und den Anschein erweckt, dass Rechenschaftspflicht ein unerreichbares Ziel ist. Dies sollte nicht der Fall sein – das Ergebnis sollte ein Immobiliensektor sein, der in Bezug auf Kohlenstoff und andere ESG-Leistungen äußerst transparent ist, denn Hines zufolge wird das für Investoren und die Menschen, die letztlich die Gebäude nutzen, von entscheidender Bedeutung sein.

5. Gemeinsame Anstrengung der Branche erforderlich

„All das erfordert eine gemeinsame Anstrengung unserer Branche, und zum Glück scheint es, als seien wir auf dem richtigen Weg. Es nützt nichts, wenn ein Unternehmen seine Ziele allein erreicht, ohne diese Fortschritte mit anderen zu teilen, um ihnen zu helfen. Der Erfolg besteht darin, diese Mission gemeinsam zu erfüllen“, ergänzt Huber. Eine der größten Herausforderungen für die bebaute Umwelt ist die Frage, wie sich die Verwendung von Kohlenstoff auf das Klima, unsere Umwelt und die Gesellschaft insgesamt auswirkt. Aus diesem Grund hat sich Hines das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2040 keinen Kohlenstoff mehr im eigenen Gebäudeportfolio zu produzieren.