Die Federal Reserve (Fed) hat heute Mittwoch den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte gesenkt und damit die Bandbreite auf 3,75 %–4,00 % gesenkt.
Die Entscheidung fiel unter erschwerten Bedingungen, da wegen der teilweisen Schließung von Bundesbehörden (Shutdown) kaum Konjunkturdaten veröffentlicht wurden.
Powells Entscheidung dürfte US Präsident Donald Trump erneut verärgern: Seit Monaten drängt der US-Präsident auf eine deutlich stärkere Senkung des Leitzinses, um die Wirtschaft anzukurbeln und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Während seiner Asienreise am Dienstagabend nahm Trump den Notenbankchef abermals ins Visier und bezeichnete ihn bei einem Dinner mit Wirtschaftsvertretern als "schlechten Fed-Mann".
Dass die Zinssenkung kam, überraschte die Märkte kaum: Sie war mit einer Wahrscheinlichkeit von nahezu 100 Prozent erwartet worden. Entsprechend fiel die unmittelbare Reaktion verhalten aus. An den Aktienmärkten zeigten sich die Kurse uneinheitlich – während einige Investoren auf neue Impulse für das Wachstum hoffen, werten andere die Entscheidung als Signal für eine schwächere Konjunktur. Auch an den Anleihemärkten blieb das Bild gemischt: Die Renditen langfristiger US-Staatsanleihen stiegen leicht, da Anleger die Maßnahme teilweise als Hinweis auf künftige wirtschaftliche Unsicherheit interpretierten.
Am Devisenmarkt reagierte der US-Dollar kurzzeitig mit leichten Schwankungen. Sollte die Fed weitere Zinssenkungen andeuten, könnte dies die US-Währung tendenziell schwächen und die Risikobereitschaft der Anleger fördern. Entscheidend für die weitere Marktentwicklung wird jedoch sein, wie die Märkte die Signale der Notenbank einordnen – ob die Zinssenkung als Ausdruck wachsender Sorgen über die Wirtschaft gilt oder als gezielter Schritt, um ein stabiles Wachstum zu sichern.