Die US-Notenbank Federal Reserve hat den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Damit liegt die neue Zielspanne des Federal Funds Rate bei 3,50–3,75 %. Es ist bereits die dritte Zinssenkung in Folge, nachdem die Fed bereits im September und Oktober gelockert hatte.
Die Fed reagiert vor allem auf drei Entwicklungen:
1. Deutliche Abkühlung am Arbeitsmarkt: Der US-Arbeitsmarkt zeigt erste klare Schwächesignale, etwa geringeres Beschäftigungswachstum und zunehmende Risiken für die Konjunktur. Die Fed betont, dass die Vollbeschäftigung gefährdet sein könnte, wenn sie die Geldpolitik zu straff lässt.
2. Inflation fällt, bleibt aber erhöht: Obwohl sich die Inflation weiter zurückbildet, liegt sie weiterhin über dem 2-%-Ziel. Die Fed will vermeiden, die Wirtschaft zu stark zu dämpfen, während die Inflation in Richtung Ziel tendiert.
Diese Gratwanderung erklärt auch die uneinheitlichen Stimmen im FOMC: Einige Mitglieder wollten gar nicht senken, andere stärker.
3. Wirtschaftliche Risiken und Finanzstabilität: Angesichts einer schwächer werdenden Nachfrage und einer erhöhten Unsicherheit über die Konjunktur wollte die Fed rezessiven Tendenzen vorbeugen.
Gleichzeitig gibt es Spannungen in den Geldmärkten, weshalb die Fed zusätzlich Liquiditätsmaßnahmen plant – z. B. den Ankauf von Treasury Bills zur Stabilisierung des Marktes.