Der Sieger steht mit Sebastian Kurz fest. (Die Wahlkarten haben diesmal gehalten. Keine Probleme mit dem Kleber. Also keine Wahlanfechtung in Sicht.) Stellt sich die Frage: Was wird sich nun für die Immobilienwirtschaft ändern? Ich bin versucht zu sagen: Nichts. Leider. Denn egal, ob die ÖVP mit der FPÖ oder mit den SPÖ eine Koalition bilden wird, sind die Positionen „Interessen der Wirtschaft“ und „Interessen des sogenannten kleinen Mannes“ (bei der FPÖ mit der Einschränkung – sofern er Österreicher und kein Flüchtling ist) klar verteilt. Da macht es dann keinen Unterschied, ob der Koalitionspartner von Kurz Slim Fit oder Regular Fit trägt. Die heimische Immobilienwirtschaft braucht klare Rahmenbedingungen. Sie braucht Rechtssicherheit. Es ist Aufgabe der Politik diese zu schaffen. Mit dem ewigen Hin und Her muss Schluss sein. Alle müssen nicht nur an einem Strang, sondern vor allem in dieselbe Richtung ziehen. Die SPÖ sollte mittlerweile erkannt haben, dass die ÖVP dem SP-Modell Universalmietrecht in dieser Form nie zustimmen wird. Zumindest ist dies aus Immobiliensicht zu hoffen! Vorwärts! Wenn es im und mit dem Parlament nicht geht – warum nicht neue Wege gehen? Warum nicht eine Art Mediationsverfahren unter dem Titel „Immobilienwirtschaft 2050 in Österreich“. Welche Aufgaben muss die öffentliche Hand wahrnehmen, welche die Privatwirtschaft, welche politischen Rahmenbedingungen führen zum optimalen Ergebnis? Wollen wir im Wohnbereich Eigentum fördern? Subjekt- oder Objektförderung? Die Liste der offenen Fragen ist lang. Durch Wegschauen wird die Liste nicht kürzer. Österreichs Immobilienwirtschaft braucht einen New Deal. Jetzt. Beginnen wir „den neuen Weg. Für Österreich.“