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Katzensprung. Nur 90 Kilometer von Wien entfernt bietet sich in Bratislava ein weiterer interessanter Markt für Investoren: Liegenschaften mit Renditen von sieben bis zehn Prozent.
Michael Neubauer

Katzensprung. Nur 90 Kilometer von Wien entfernt bietet sich in Bratislava ein weiterer interessanter Markt für Investoren: Liegenschaften mit Renditen von sieben bis zehn Prozent.

Die Slowakische Republik hat sich in den vergangenen Jahren einen sehr guten Ruf bei internationalen Investoren erworben. Aber ein sehr großer Schritt steht dem Land noch bevor: Der geplante Ausbau der Transsibirischen Eisenbahn bis zur ostslowakischen Stadt Kosice. Dieser wirft bereits seine Schatten voraus und auch asiatische Investoren zeigen Interesse am slowakischen Markt. Die österreichischen Investoren, die sich für das Nachbarland interessieren schätzen besonders die Nähe zu Wien, „die Überschaubarkeit des Marktes und die Möglichkeit, eher kleinere Investmentliegenschaften mit Renditen von sieben bis zehn Prozent zu erwerben“, meint Markus Arnold, Geschäftsführer von Arnold Immobilien. Neben institutionelle Investoren sind zunehmend auch vermögende heimische Privatpersonen am Markt aktiv.

Die rechtlichen Voraussetzungen sind auf jeden Fall gegeben, denn „die Slowakei verfügt über ein gut geführtes modernes Grundbuch und kann zusätzlich noch mit einem attraktiven Flat-Tax-Steuersystem punkten. Das sind Voraussetzungen, die einen Immobilienstandort zusätzlich attraktiv machen“, erklärt Arnold. Auf Grund der Kleinheit des Marktes, spielen Wohnimmobilien, beziehungsweise auch Zinshäuser eine weniger große Rolle. Viel mehr sind es Gewerbeimmobilien, die für Investoreninteressant sind. Mit rund 420.000 Einwohnern ist die slowakische Hauptstadt Bratislava zwar vergleichsweise klein aber international agierende Konzerne spielt Entfernung keine Rolle, sondern Qualität.

Martin Sabelko, CEO CBRE Global Investors CEE:

“Seit der Öffnung des Ostens haben alle unsere Nachbarn in der Schaffung neuer Wohnungen und Büros derart aufgeholt, dass teilweise ein umfassenderes und moderneres Angebot in diesen Städten verfügbar ist“.

Dazu kommt, dass sich „die Anforderungen der Mieter zunehmend auch über die Ländergrenzen hinweg angleichen“, erklärt Friedrich Wachernig, Vorstand der S IMMO AG: „Internationale Konzerne haben Standards, die für alle ihre Niederlassungen zu berücksichtigen sind.“ Da die Slowakei ein moderates Steuerrecht hat, ist die Stadt für internationale Konzerne äußerst interessant, was dazu geführt hat, dass in Bratislava in den vergangenen Jahren zahlreiche Projekte errichtet wurden. Damit ist Bratislava in CEE der Spitzenreiter im Vergleich Bürofläche in Quadratmetern zu Einwohnern, bei einer in CEE üblichen Leerstandrate von ca. 10 Prozent. Die Renditen bewegen sich so wie die Zahl der Büroflächen im oberen Niveau und mit sieben Prozent gilt der Markt definitiv als Alternative.


IMMOBILIENMARKT SLOWAKEI

Slowakei: 5,4 Millionen Einwohner Geschäftssprache: Slowakisch, Deutsch, Englisch Währung: Euro Steuerrecht: Flat Tax 23%  (Einkommen- & Körperschaftsteuer) Investmentmarkt Gewerbe: € 600 Mio. Marktcharakteristika: kein Mietmarkt, Eigentum hat Tradition Gesetzgebung: ähnliches BGB wie in Österreich Verkäufer: vorwiegend lokale Anbieter Käufer: vorwiegend internationale Investoren Renditen: 7 % – 10 % Grundbuch: elektronisch, sehr gut gewartet  (besteht seit Maria Theresia) Zentrum neben Bratislava: Kosice („Slicon Valley“ der Slowakei) Quelle: Arnold Immobilien