IMMOunited

Donauchem eröffnet ihr neues Verwaltungs- und Distributionszentrum am Standort Brückl in Kärnten

Nach einer Bauzeit von etwas mehr als einem Jahr und einer Investition von 12 Millionen Euro geht das derzeit modernste Chemikalienlager Österreichs in Betrieb
Patrick Baldia
Donauchem
Donauchem
© Johannes Puch

Der neue Standort entspricht nicht nur den aktuellen Qualitäts- und Sicherheitsstandards, er verfügt mit dem Neubau über eine Lagerfläche von 2.400 m², die Produktions- und Kommissionsfläche hat ein Ausmaß von 1.300 m². Aufgrund der modularen Bauweise ist eine Erweiterung jederzeit möglich. Das Gebäude ist für den Umschlag von jährlich 30.000 Tonnen verpackte Ware im Einschichtbetrieb konzipiert. Es verfügt über Abtank- und Abfüllanlagen für brennbare Flüssigkeiten, Säuren und Laugen. Eine Abfüllanlage für flüssige Lebensmittel ist eingeplant. Aktuell sind hier 23 Mitarbeitende beschäftigt, ein Ausbau auf bis zu 30 Personen ist in den nächsten Jahren vorgesehen.

„Trotz der Lieferengpässe bei zahlreichen Materialien, vor allem im Anlagenbau, und der umfangreichen Behördenverfahren haben wir den Neubau in einer Rekordzeit realisiert“. Alle ausführenden Gewerke kamen aus Kärnten und der Steiermark, mehr als 50 % der Wertschöpfung passierte in Kärnten“, erklärt Michael Walter, Geschäftsführer der Donauchem Österreich.

„Für uns als Donauchem Gruppe ist es essenziell, unsere Standorte nach dem neuesten Stand der Technik auszustatten, nur so können wir einen sicheren und effizienten Betrieb gewährleisten und unsere Kunden bestmöglich servicieren. Das betrifft nicht nur unsere beiden Niederlassungen in Österreich, sondern auch unsere sechs Töchter in Osteuropa“, zeigt sich Mathieu de Krassny, Vorstand der Donau Chemie AG und verantwortlich für die Donauchem-Gruppe, zufrieden.

Als Kompetenzzentrum für Elektrolyseprodukte hat Brückl für den Konzern einen besonderen Stellenwert, von hier aus werden die Märkte in Südösterreich, Slowenien, Kroatien und Oberitalien beliefert.

Ein sichtbares Zeichen für die Synergien zwischen der Produktion und dem Vertrieb ist die Rohrbrücke, die das bestehende Werk mit dem Neubau verbindet. Damit können alle Produkte aus der Elektrolyseerzeugung in das neue Terminal transportiert werden, was eine Einsparung von rund 1.000 LKW-Fahrten pro Jahr ergibt. Auch der Werksverkehr zwischen der Donauchem-Zentrale in Pischelsdorf in Niederösterreich wird durch die nunmehr erweiterten Lagerkapazitäten um 25 % reduziert.

„Selbstverständlich haben wir bei der Planung und Realisierung einen Fokus auf die Klimaverträglichkeit gelegt, das Thema Umwelt ist ein wichtiger Teil unserer Firmenphilosophie“, erklärt Michael Walter abschließend. „Es handelt sich bei dem Neubau hier um ein Energie Plus-Gebäude, das mehr Energie erzeugt, als verbraucht. Geheizt wird mit der Abwärme aus der Produktion der Donau Chemie. Dafür wurde extra ein Niedertemperatur-Verteil- und Heizsystem installiert. Auf dem Hallendach befindet sich eine PV-Anlage mit einer Kapazität von 330 kWp.“