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Doppelmayr baut aktuell fünf städtische Seilbahnen in Lateinamerika

Zwei Projekte laufen in Mexiko, jeweils eines in Kolumbien und Chile
Patrick Baldia
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© Doppelmayr | Die Linea Azul von Doppelmayr in der bolivianischen Hauptstadt La Paz. Weitere städtische Seilbahnen errichtet das Vorarlberger Unternehmen derzeit in Mexiko (Mexico City und Uruapan), Kolumbien (Bogota) und Chile (Santiago)

Der Vorarlberger Seilbahnbauer Doppelmayr errichtet aktuell fünf städtische Seilbahnen in Lateinamerika. Neue Anlagen entstehen in Mexiko (Mexico City und Uruapan), Kolumbien (Bogota) und Chile (Santiago), informierte das Unternehmen. Der Erfolg bereits realisierter Anlagen - Doppelmayr baute etwa das größte urbane Seilbahnnetz zwischen den Städten La Paz und El Alto (Bolivien) - inspiriere zu weiteren Zukunftsprojekten, hieß es. Geschäftsvolumina wurden nicht genannt.

In Kolumbiens Hauptstadt Bogota befinden sich derzeit die Doppelmayr-Seilbahnen Zwei und Drei im Bau. Zum einen soll die 3,3 Kilometer lange 10er-Gondelbahn Cable Aéreo de Potosí 2027 in Betrieb gehen. Von der Anbindung des Stadtteils Potosi werden rund 600.000 Einwohner profitieren. Die neue Seilbahn wird den Bürgern eine Reisezeitersparnis von 30 Minuten ermöglichen. Außerdem ist geplant, die vier Stationen mit neuen Sozialeinrichtungen zu ergänzen.

Auch San Cristobal, der südöstlich gelegene vierte Stadtbezirk von Bogota, wird in Form einer Doppelmayr-Seilbahn an zwei Verkehrsknotenpunkte angebunden. Ab 2026 soll die 10er-Gondelbahn die Lebensqualität der rund 400.000 Einwohner des Stadtbezirks erhöhen.

In Mexico City wird ebenfalls bereits die dritte Seilbahnlinie errichtet. Die "Cablebus Linea 3" verbindet Los Pinos/Constituyentes und Vasco de Quiroga auf einer Strecke von 5,5 Kilometern, verfügt über sechs Stationen und ist in ihrer finalen Ausbaustufe auf zwölf Millionen Passagiere pro Jahr ausgelegt. In der Großstadt Uruapan investiert die Regierung des mexikanischen Bundesstaats Michoacan rund 155 Millionen Euro in den Bau einer urbanen Seilbahn. Sie wird acht Kilometer lang sein und soll bis zu 1.500 Personen pro Stunde und Richtung befördern.

Und auch in Chiles Hauptstadt Santiago wurde jüngst der Startschuss für den Bau einer städtischen Seilbahn. Die rund 3,4 Kilometer lange Seilbahnstrecke wird drei Gemeinden von Huechuraba am Nordrand des Stadtgebiets bis Providencia im nördlichen Stadtkern verbinden und soll im Jahr 2026 in Betrieb gehen. (apa)