Retail ist tot, lange lebe Retail. Die deutsche Parfümeriekette Douglas hat ihre in der Coronakrise in Deutschland geschlossenen Filialen wieder geöffnet und damit im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 (Oktober bis September) den Umsatz deutlich gesteigert. Die Erlöse kletterten von April bis Juni um 16,8 Prozent auf 644 Millionen Euro, wie das als Börsenkandidat gehandelte Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Dabei legte die Kette auch im Onlinegeschäft weiter zu, das bereits in der Coronakrise rasantes Wachstum verzeichnet hatte. Rund 42 Prozent der Erlöse fuhr Douglas im Quartal im Internet ein.
Gleichzeitig verdiente Douglas aber weniger. Das bereinigte Konzernergebnis (Ebitda) lag mit 24 Mio. Euro um rund 10 Prozent unter dem Vorjahreswert, unter dem Strich schrieb Douglas einen Verlust von 140 Mio. Euro. Douglas-Mehrheitseigner CVC hatte in der Vergangenheit Möglichkeiten für eine Rückkehr der Parfümeriekette an die Börse ausgelotet. Douglas hat sich mit dem ehemaligen Hugo-Boss-Manager Mark Langer einen Kapitalmarktexperten als Finanzchef an Bord geholt.
Die Dynamik im E-Commerce-Geschäft ist ungebrochen. Parallel springt mit der Öffnung aller Filialen seit Anfang Juni das stationäre Geschäft wieder an. Douglas-Chefin Tina Müller