IMMOunited

E-Autos: Österreich bei Neuzulassungen an sechster Stelle

VCÖ warnt: Auch die Elektroautos brauchen eine Gewichts-Diät - Stadt Wien fördert E-Taxis mit sieben Millionen Euro
Amelie Miller
E-Auto
E-Auto
© AdobeStock

Das Elektroauto-Musterland in Europa sind und bleiben die Norweger, bei denen drei von vier heuer neu zugelassenen Pkw rein elektrisch betrieben werden. Innerhalb der EU hat Schweden den höchsten E-Pkw-Anteil bei den Neuwagen mit 28 Prozent, Österreich liegt in der EU mit fast 15 Prozent an sechster Stelle, rechnete heute der VCÖ vor. Im EU-Schnitt seien von Jänner bis September des heurigen Jahres 10,5 Prozent der Neuwagen E-Autos.

"Norwegen ist heute seinem Ziel, im Jahr 2025 keine Neuwagen mehr mit Verbrennungsmotor zuzulassen, schon sehr nahe. Österreich und die EU sind gut beraten, aus den Erfahrungen von Norwegen zu lernen", betonte heute VCÖ-Expertin Lina Mosshammer in einer Aussendung.

Wobei nicht alles Gold ist, was glänzt. Denn auch bei den Stromern steige der Verbrauch mit Gewicht und Motorstärke. Zudem benötigen große E-Pkw deutlich mehr Ressourcen bei der Herstellung sowie eine größere und stärkere Batterie. "Am wirksamsten sind klare Vorgaben der EU an die Hersteller hinsichtlich Gewicht und Ressourcenverbrauch der produzierten Neuwagenflotte. Der Trend zu immer größeren Autos behindert das Erreichen der Klimaziele. Die Neuwagenflotten brauchen eine Diät", so Mosshammer.

So werde Norwegen nun eine Gewichtsabgabe auch für E-Pkw einführen, um den Trend zu SUV zu stoppen. "Österreich kann über die Kaufförderung steuern. Derzeit werden Pkw bis zu einem Kaufpreis von 60.000 Euro gefördert, diese Grenze kann so wie beispielsweise in den Niederlanden auf 45.000 Euro reduziert werden. Zudem sollten E-Pkw, die einen deutlich höheren Verbrauch als der Durchschnitt der E-Pkw haben, keine Förderung erhalten", erklärte Mosshammer.

Die Stadt Wien und die Wirtschaftskammer Wien haben heute bekannt gegeben, dass sie ab 2023 eine neue Förderschiene zur Elektrifizierung der Taxis auflegen wird. Denn ab 2025 werden nur mehr Fahrzeuge mit CO2-freien Antrieben als Wiener Taxis zugelassen. Die Stadt stellt sieben Millionen Euro bereit und die Kammer wird sich um die Abwicklung der Förderung kümmern.

Bei der neuen E-Taxi-Förderung wird die Fahrleistung unterstützt und nicht die Anschaffung der Fahrzeuge, um sicherzustellen, dass die E-Taxis auch zum Einsatz kommen und CO2-Emissionen so reduziert werden, so die Stadt. Die Details kommen praktisch mit dem Weihnachtsmann, sie sollen am 23. Dezember veröffentlicht werden. (apa)