Alle reden davon, in erster Linie aber scheint man bemüht, den Schwarzen Peter der jeweiligen Gegenseite zuzuspielen. Es ist eines der wenigen politischen Themenfelder, in denen die Ideologie noch hoch gehalten wird. Sehen die einen im sozialen Wohnbau und einem stark regulierten Markt die einzigen zielführenden Maßnahmen, wollen die anderen dem Markt freies Spiel lassen. Angebot und Nachfrage würden das schon regeln. „Weniger Staat – mehr Privat“ heißt die Devise.
Beiden Lagern aber muss man ins Stammbuch schreiben, dass sie konkrete Lösungsvorschläge vermissen lassen. Dass das Mietrecht schon lange nicht mehr den aktuellen Erfordernissen entspricht, steht bei allen an der Diskussion beteiligten Parteien außer Streit. Das Problem Leistbares Wohnen betrifft in erster Linie jene, die aktuell auf Wohnungssuche sind, und hier im speziellen Berufseinsteiger, Alleinerzieher und Zuwanderer. Doch niemand scheint ernsthaft gewillt zu sein, das heiße Eisen anzugreifen. Denn die Mieter sind Wähler – und die nächsten Wahlen kommen bestimmt. In Wien – und das Thema „Leistbares Wohnen“ ist vor allem eines der Bundeshauptstadt – im Herbst. Da will man es sich mit den Mietern nicht verscherzen. Der ImmoFokus hat die Streitparteien zu einem Runden Tisch gebeten.
In Wien sind Miet- und Eigentumswohnungen für Durchschnittsverdiener teuer geworden. Auch weil die Ansprüche an Qualität und Größe in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen sind. Kein Wunder also, dass neben dem Speckgürtel rund um Wien nun auch etwas weiter entfernte Städte und Gemeinden wie St. Pölten oder Tulln in den Fokus der Wohnungssuchenden rücken. Wir haben uns umgesehen, wie sich die Preise in Niederösterreich – hier vor allem im Raum St. Pölten – entwickelt haben.
Österreich ist bislang von einer Immobilien-blase verschont geblieben. In Holland ist diese vor einigen Jahren mit einem lauten Knall geplatzt. Wie und wo sich der Markt nun langsam erholt, lesen Sie im Brennpunkt Holland.
"Sag zum Abschied leise Servus", das mag für andere gelten - im großen ImmoFokus Interview nimmt sich der scheidende Immofinanz-Chef Eduard Zehetner kein Blatt vor den Mund. [caption id="attachment_3038" align="alignleft" width="300"] Michael Neubauer,