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EHL: Wiener Wohnungsmarkt

Am Wiener Wohnungsmarkt steht einer anhaltend starken Nachfrage ein kontinuierlich steigendes Angebot gegenüber. Kaufpreise und Mieten bleiben stabil.
Angelika Fleischl

Der Wiener Wohnungsmarkt entwickelte sich auch im dritten Quartal 2018 positiv. Der anhaltend starken Nachfrage steht ein kontinuierlich steigendes Angebot gegenüber, das zwar noch immer nicht ausreicht, um die in den Vorjahren aufgebaute Angebotslücke zu schließen, aber dafür sorgt, dass die Entwicklung der Kaufpreise und Mieten stabil bleibt und nur mehr moderate Zuwächse verzeichnet werden.

Mehr Beachtung verdient die Novelle zur Bauordnung, die in diesem Quartal vorgestellt wurde. Insbesondere die Verschärfung der Abbruchbestimmungen für Gründerzeithäuser sorgt für noch größere Hürden für den Wohnungsneubau in zentralen Lagen und wird in diesem Marktsegment zu einer weiteren Verknappung des Angebots führen. 

In den ersten drei Quartalen 2018 wurden ca. 6.900 Wohnungen fertiggestellt. Im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 4,1 Prozent. Im Jahresvergleich betrug der Preisauftrieb bei den Mieten im Durchschnitt rund 1,9 Prozent, bei Eigentumswohnungen 2,7 Prozent. Auffällig ist im Jahresvergleich die Preissteigerung von Erstbezugswohnungen um 5,1 Prozent. Dies ist vor allem den gestiegenen Baukosten im letzten Jahr geschuldet. 

Am Wiener Vorsorgewohnungsmarkt konnte ein starkes erstes Halbjahr 2018 verzeichnet werden. Im Zeitraum von Jänner bis Juni wurden 354 Vorsorgewohnungen mit ausgewiesener Umsatzsteuer um 76,5 Millionen Euro verkauft. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem leichten Rückgang. Der durchschnittliche Nettokaufpreis pro Wohnung betrug im ersten Halbjahr 216.170 Euro und lag damit um 3,6 Prozent höher als im Gesamtjahr 2017.