Seit Ausbruch der COVID-19-Krise liefert der wöchentliche BIP-Indikator der OeNB eine zeitnahe Einschätzung der wirtschaftlichen Situation in Österreich. Das österreichische BIP lag in den 12 Monaten seit Inkrafttreten des ersten Lockdowns durchschnittlich um 8,5 Prozent unter der vorhergehenden 12-Monatsperiode. Die Wertschöpfungsverluste in diesem Zeitraum kumulieren sich auf etwa 40 Mrd EUR. Der Indikator verdeutlicht jedoch auch, dass sich die Wirtschaft recht zügig erholt, wenn gesundheitspolitische Einschränkungsmaßnahmen gelockert werden. Das lässt eine deutliche Konjunkturerholung erwarten, sobald eine hinreichende Durchimpfungsrate erreicht wird. Am Arbeitsmarkt und im Tourismussektor werden die Folgen der COVID-19-Krise jedoch noch länger zu spüren sein.
Die COVID-19-Pandemie hat mit dem Inkrafttreten des ersten Lockdowns am 16. März 2020 zum tiefsten und abruptesten Konjunktureinbruch der Nachkriegsgeschichte in Österreich geführt. Die Ergebnisse des wöchentlichen BIP-Indikators der OeNB zeigen, dass zwischen 16. März 2020 und 14. März 2021 die Wirtschaftsleistung in Österreich durchschnittlich rund 8½ Prozent unter jener im Vergleichszeitraums des Vorjahres lag. Unter Berücksichtigung eines Trendwachstums von 1¼ Prozent kumulieren sich die BIP-Verluste auf rund 40 Mrd EUR, d.h. die Summe der Wertschöpfung lag 40 Mrd EUR unter jenem Wert, der ohne Auftreten der Krise zu erwarten gewesen wäre.