Einen der heißesten Sommer und einen der niederschlagstärksten Novembermonate seit dem Anfang der Wetteraufzeichnungen haben wir 2023 hinter uns gebracht. Die Regierung wird geklagt wegen dem nicht vorhandenen Klimaschutzgesetz und der im Eiltempo voranschreitenden Bodenversiegelung und die letzte Generation bleibt weiter ohne politischen Erfolg auf unseren Straßen picken.
Politisch sind wir seit Ibiza derart an Korruptionsskandale gewöhnt, dass es keinen mehr bewegt, wenn sich ein neuer auftut.
In so vielen unterschiedlichsten Bereichen, in welchen der Einzelne mit der öffentlichen Hand zu tun hat, passiert so viel unglaublich schier Unfassbares, dass man nur mehr die Schultern zuckend die Boulevardschlagzeilen überfliegt, bis man endlich erleichtert beim Sport oder irgendeinem Lifestylebereich angekommen ist.
Schreckensnachrichten überall
Die Schreckensnachrichten sind überall. Noch nie wurden aufgrund der technischen Möglichkeiten Kriege samt Gräueltaten so nah und so direkt und offen in unsere Wohnzimmer getragen wie heute. Es ist kein Wunder, dass wir ob dieser Fülle langsam abstumpfen, auch, weil es immer schwieriger wird, Lösungs- oder Hoffnungsstrategien zu entwickeln. Vom Umsetzen solcher Strategien rede ich erst gar nicht.
Protest, Gegenstimmen, Initiativen – auch in diesen Punkten sind die meisten wirklich schon abgestumpft. Menschen, die versuchen, etwas zu bewegen, werden, wenn sie sich nicht gerade auf die eigene Durchfahrt kleben, heute nicht mehr bewundert, wie einst beispielsweise die Flüchtlingshelferin Ute Bock oder die heiliggesprochene Mutter Theresa, sondern bemitleidet. Wer früher als Vorbild herausstach, wird heute als Idealist oder unbeirrbarer Weltverbesserer abgetan.
Profiteure: Alteingesessene Parteien
Die großen Profiteure dieser Abgestumpftheit sind – zumindest meiner Meinung nach – die alteingesessenen politischen Parteien. Noch nie war es so wie jetzt möglich, über alle Interessen und Interessensvertretungen hinweg Politik zu machen, die überwiegend der engsten eigenen politischen Familie dient.
Das macht unsere Zeit heute besonders unangenehm. Macht braucht nämlich nur so lange Kontrolle, solange wir Bürger daran überhaupt interessiert sind. Und jetzt einmal ganz ehrlich, sind Sie bei der Vielzahl an U-Ausschüssen im Parlament noch am Laufenden?
Wir können die Informationsflut nicht abstellen. Aber wir können uns mehr als sonst ein Beispiel an den Unbeirrbaren nehmen, die sich konsequent und allen Widerständen zum Trotz für das Richtige einsetzen.
Karitative Einrichtungen besuchen
Die Adventzeit ist die beste Jahreszeit dafür. Wir können uns persönlich ein Bild machen und uns anstecken lassen von der unermüdlichen Energie.
Ich bitte Sie daher: Besuchen Sie karitative Einrichtungen, ob für Mensch, Tier oder Umwelt, nehmen Sie ein Stück Idealismus mit nach Hause und unterstützen Sie. Nicht nur mit einer Spende, sondern indem Sie sich für 2024 in vielen Belangen mit derselben Hartnäckigkeit engagieren wie die Menschen, die karitativ unbeirrbar ihren Weg gehen.
Nur so können wir Österreich – ob beim Klima oder im Miteinander – ein Stück zum Besseren bewegen.