Wie ist das Geschäft angelaufen?
Im Grunde genommen sind wir mit den Besucherzahlen nach dem dritten Lockdown sehr zufrieden, zumal mit dem gesamten Entertainment Bereich mehr als ein Drittel des Centers weiterhin geschlossen hat. Anders als beim ersten und zweiten Lockdown wo auch im Vorfeld medial sehr stark vor einem zu großen Ansturm gewarnt wurde war die Angst der Kunden diesmal wenig spürbar. Das liegt mitunter sicher auch daran, dass wir mittlerweile ein sehr gut eingespieltes Sicherheitskonzept haben, um unseren Besuchern ein sicheres Einkaufen zu ermöglichen.
Welche Branchen sind besonders positiv aufgefallen?
Besonders stark waren in der ersten Woche der Bereich Fashion und Schuhe neben Elektronik, die aber laufend viel Nachfrage verzeichnen konnten. Dieser Trend war jedoch absehbar nachdem gerade diese Händler jetzt mit vollen Lagern aus dem dritten Lockdown in den Winterschlussverkauf starten und dabei zum Teil mit sehr hohen Rabatten locken.
Die Händler sitzen auf vollen Lagern und locken mit hohen Rabatten.
Sind Nachholeffekte spürbar?
Wir spüren sehr wohl Nachholeffekte aus dem Weihnachtsgeschäft, welche aber sicher auch den zum Teil sehr starken Rabatten geschuldet sind. Leider muss man hier auch dazu sagen, dass die – ab dem dritten Lockdown erstmalige – Möglichkeit zu Click & Collect nur von einem sehr geringen Prozentsatz der Händler genutzt wurde. Dadurch wanderte einiges an Umsatz aus dem stationären in den Online Handel.
Merkt man angesichts der Wirtschaftskrise eine Zurückhaltung beim Kaufverhalten?
Hier kann man eine gemischte Bilanz ziehen. Das Kaufverhalten der Kunden hat sich durch die Pandemie generell verändert, die Anzahl der Einkäufe geht zurück bei steigendem Umsatz je Besuch. Darüber hinaus haben sich viele nach dem ersten Lockdown auf die Verschönerung und Verbesserung des Eigenheims konzentriert. Das hat man sehr stark im Zulauf auf die Baumärkte und Möbelhäuser gesehen. Auch im Bereich Haushaltselektronik und Unterhaltungstechnik wurde damals sehr stark nachgebessert. Zum einen wurden neue Fernseher, Klimaanlagen sowie auch Laptops und Tablets für Homeoffice und Homeschooling angeschafft. Nach dem nunmehr dritten Lockdown merkt man angesichts der mittlerweile wirtschaftlich und arbeitsmarkttechnisch sehr prekären Lage schon mehr Zurückhaltung.