Raiffeisen Immobilien hat in einer repräsentativen Umfrage1) die Vorstellung der Österreicher über ihre Traumimmobilie erfragt. Dabei geben sich die Befragten bescheiden: Im Vergleich zur Vorgänger-Erhebung aus 2018 begnügt man sich mit etwas weniger Wohnfläche, der Anteil jener deren Wohntraum auf bis zu 100 m2 Fläche Platz findet ist von 26% auf 32% gestiegen. 37% wünschen sich bis zu 150 m2. Unverändert hat die Traumimmobilie zwei Schlafzimmer. 46% der Befragten begnügen sich mit einem Bad, etwas mehr (49% nach 45%) träumen von zwei Bädern.
„Als größter heimischer Makler-Verbund wissen wir aus unserer Praxis, dass Wohnen ein hoch emotionales Thema ist. Neben den harten Fakten wie Kosten und Quadratmetern geht es dabei immer auch um Lebensentwürfe, Träume und Idealbilder. Deshalb haben wir bereits zum dritten Mal untersuchen lassen, wie das Wohn-Ideal der Österreicher aussieht.“, erläutern die Sprecher von Raiffeisen Immobilien, Ing. Mag. (FH) Peter Weinberger und Prok. Peter Mayr die Beweggründe für die „Traumhaus-Studie“.
Einfamilienhaus ist und bleibt der Wohntraum
Allen Debatten über Bodenverbrauch, CO2 Fußabdruck und steigenden Energiekosten zum Trotz: Unangefochtener Wohntraum der Österreicher:innen ist und bleibt das Einfamilienhaus im Grünen. Auf die Frage „Wie möchten Sie wohnen, was wäre Ihr Wohntraum“ antworteten 2024 34% mit „Im Einfamilienhaus in einem kleinen Ort am Land“ (2018: 31%). Das Einfamilienhaus in Alleinstellung im Grüne - also ohne Nachbarn - war 2018 nur für 21% der Wohntraum schlechthin – mittlerweile ist dieser Wert signifikant auf 33% angewachsen. Ländliche Lage bzw. Alleinlage führt also mit deutlichem Abstand vor dem Einfamilienhaus am Stadtrand (23%). Auf Platz vier landet die Neubau-Eigentumswohnung, ex aequo mit dem Einfamilienhaus im städtischen Speckgürtel (jeweils 19%). Von einer Mietwohnung bzw. einem gemieteten Haus (11%) sowie einer Eigentumswohnung im Altbau (8%) träumen nur wenige. Ganz am Ende der Liste findet sich die Genossenschaftswohnung mit 7%.
„Auch diese Gallup-Studie zeigt - ebenso wie andere Umfragen - ganz klar, dass Eigentum bei der Bevölkerung deutlich beliebter ist als Miete. Der Staat tut daher gut daran, den Weg zum eigenen Heim zu erleichtern und den Anteil von Wohneigentum in Österreich insgesamt zu erhöhen. Zinsgünstige Wohnbaudarlehen, wie sie das Baukonjunktur-Paket der Bundesregierung vorsieht, könnten Haushalten helfen, ihre monatlichen Belastungen zu verringern und so den Erwerb von Wohneigentum zu erleichtern. Jetzt geht es darum, dass die Bundesländer rasch die Voraussetzungen für diese Darlehen schaffen, damit vor allem junge Menschen das Zeitfenster für die Schaffung von Eigentum bestmöglich nutzen können.“, meint Peter Mayr.
Steigender Wunsch nach Wohnen im Grünen
Ein wachsender Wunsch nach Wohnen im Grünen zeigt sich auch bei den Ausstattungsmerkmalen der Traumimmobilie. So haben Keller und Dachboden im Vergleich mit 2018 deutlich an Attraktivität verloren. Der Traum vom eigenen Garten jedoch ist von 70% auf 74% gestiegen und führt das Ranking der Traumimmobilien-Merkmale mittlerweile an. Dahinter folgen Terrasse (66%), Keller (nur mehr 56% nach 73%) sowie Balkon/Loggia (48%). Der 2024 erstmals abgefragte Pool bzw. Schwimmteich landete mit 45% auf Anhieb auf Platz fünf, vor dem Dachboden (28% nach 41% in 2018). Peter Weinberger: „In den Umfrageergebnissen ist ein deutlicher Wunsch nach Rückzug und Leben im Grünen zu erkennen, der einerseits wohl den multiplen Krisen der letzten Jahre geschuldet ist. Andererseits spiegelt sich hier auch die leichtere Finanzierbarkeit von Häusern in ländlichen Lagen wider. Man nimmt weitere Wege in Kauf um günstiger zu wohnen.“ Der sowohl für die Umwelt als auch das Wohnbudget schonendste Weg, den Wunsch nach Leben im Grünen zu erfüllen, ist der Erwerb einer gebrauchten Immobilie. „Dafür muss keine zusätzliche Fläche versiegelt werden, es werden weniger Baustoffe verbraucht und man kann das Objekt im Einklang mit den eigenen finanziellen Mittel schrittweise an die persönlichen Bedürfnisse anpassen. Und last but not least sind gebrauchte Immobilien auch wieder leistbarer geworden.“, empfiehlt Peter Weinberger. „Denn anders als im Neubau-Sektor, wo die Preise aufgrund hoher Baukosten und rückläufiger Bautätigkeit nach wie vor steigen, hat sich der Markt für Gebraucht-Immobilien rascher an die neuen Gegebenheiten angepasst. Gebrauchte Immobilien sind daher derzeit wieder günstiger zu haben.“