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Einfamilienhaus: Die Kehrseite der Medaille

Österreich ist ein Land der Einfamilienhausbewohner. Der Bodenverbrauch ist hoch. Das bringt auch sozialpolitische Herausforderungen mit sich.
Valentina Perillo

Zwischen 14.000- und 17.000-mal pro Jahr werden Ein- und Zweifamilienhäuser in Österreich baubewilligt, das ist seit drei Jahrzehnten so, zuletzt ging die Tendenz sogar noch nach oben. Im Jahr 2016 waren es genau 17.165 Baubewilligungen, 2017 dürfte auf diesem Niveau geblieben sein. Die Kehrseite der Medaille namens Einfamilienhaus wird oft nicht so genau betrachtet. In den meisten Fällen ist man stark vom Besitz eines Autos abhängig. Oft ist das Häuschen im Grünen nämlich weder fußläufig noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln an die notwendige soziale Infrastruktur, wie Ärzte Schulen und Nahversorger, angeschlossen. Ein anderes großes Übel ist der wachsende Flächenverbrauch, für den Gebäude neben Verkehrsflächen hauptsächlich verantwortlich sind. Und natürlich hat das eine viel mit dem anderen zu tun, denn jeder Hausbau ist auch mit Straßenbau verknüpft, „und dieser beansprucht mindestens die gleiche Fläche wie der Hausbau", weiß man im Umweltbundesamt.