Der Einzelhandel in der Eurozone hat angesichts der Energiekrise und hohen Inflation im August erneut ein Umsatzminus eingefahren. Zum Vormonat gingen die Einnahmen preisbereinigt um 0,3 Prozent zurück und damit das dritte Mal in Folge, wie die Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag mitteilte.
Von Reuters befragte Experten hatten sogar mit einem Minus von 0,4 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um revidiert 0,4 Prozent im Juli. Auch im Juni hatte es mit minus 1,0 Prozent schrumpfende Einnahmen gegeben.
Die Umsätze bei Kraftstoffen an Tankstellen stiegen im August zwar um 3,2 Prozent. Das Geschäft mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren ging jedoch um 0,8 Prozent zurück. Im Versand- und Internethandel ergab sich ein dickes Minus von 3,8 Prozent.
Im Vergleich zum August 2021 sanken die Umsätze der Einzelhändler um 2,0 Prozent. Der Ukraine-Krieg hat Energie, Rohstoffe und Lebensmittel teils massiv verteuert. Die Verbraucherpreise stiegen in der Eurozone im September im Rekordtempo von 10,0 Prozent. Dies schmälert die Kaufkraft der Verbraucher. (apa/reuters)