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Endgültiges Aus für alten Berliner Flughafen Schönefeld

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Der alte DDR-Flughafen in Berlin-Schönefeld schließt für immer seine Pforten. Die Betreibergesellschaft FBB des neuen deutschen Hauptstadtflughafens BER teilte mit, dass das heutige Terminal 5 nicht mehr in Betrieb genommen werde. Dies habe der FBB-Aufsichtsrat beschlossen. Das Terminal war wegen des in der Corona-Pandemie eingebrochenen Luftverkehrs bereits im Februar 2021 vorübergehend geschlossen worden. Es hätte bei Bedarf noch bis 2030 genutzt werden können.

Derzeit hat der BER zwei Terminals in Betrieb. Nach gut 18,6 Millionen Passagieren in diesem Jahr werden für 2023 etwa 26 Millionen erwartet. Damit ist der BER allerdings noch weit vom Vorkrisenniveau 2019 von rund 36 Millionen Fluggästen entfernt.

Der Wirtschaftsplan für 2023 sieht einen operativen Gewinn (EBITDA) von 142 Mio. Euro vor. Für 2022 hatte der BER im Mai rund 177 Mio. Euro prognostiziert. Wie das Jahr gelaufen ist, dazu äußerte sich der Flughafen zunächst nicht. Wegen Altlasten infolge der jahrelangen Verzögerung am Bau und der hohen Verschuldung schreibt die FBB aber noch auf Jahre hinaus unterm Strich Verluste. Der Airport ist deshalb noch bis 2026 auf rund 2,4 Mrd. Euro Schützenhilfe seiner staatlichen Eigner Berlin, Brandenburg (je 37 Prozent) und des Bundes (26 Prozent) angewiesen. Die EU-Kommission hat im Februar bereits 1,7 Mrd. Euro Finanzhilfen genehmigt.

Die Konzernspitze verlängerte zudem den Vertrag von Flughafenchefin Aletta von Massenbach um fünf Jahre bis Ende August 2028. Sie ist seit September FBB-Vorstand und übernahm das Ruder im Oktober 2021. (apa)