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Erhöhte Zinsen erst 2025

Valentin Hofstätter, Leiter Marktstrategie bei der Raiffeisen Bank International (RBI), prognostiziert für die kommenden Jahre einen beispiellosen Wirtschaftsboom. Dieser ergebe sich durch einen historischen Rückstau an Investitionen und Konsum.
Patrick Baldia
Hofstaetter, Valentin, RBI
Hofstaetter, Valentin, RBI
© IFM/TU Wien

„Das Geld verschiebt sich einfach in die Zukunft“, erläutert der RBI-Experte im Rahmen seines Vortrags beim IFM Kongress 2021 an der TU Wien. Die Vollbeschäftigung werde viel rascher erreicht und zu einem Konjunktur- aber auch Lohnschub führen. Insgesamt sei die Erholung anders als jene nach der Lehman-Krise 2008. Und so würden wir bereits im kommenden Jahr wieder das Niveau vor der COVID-19-Pandemie erreichen. Hofstätter zufolge würden die Rohstoffpreise die Inflation nur kurzfristig treiben. Daher gehe er erst 2025 von erhöhten Zinsen aus. 

Auch im zweiten Jahrzehnt nach Corona würden Veranlagungen in Aktien, aber auch Immobilien für den künftigen Vermögensaufbau wichtig bleiben. Aktuell erlebe der Immobilienmarkt einen Preisboom, wobei Wohnimmobilien die Einfamilienhäuser beim Preisanstieg übertreffen. Hofstätter verweist auf die sehr divergente Entwicklung der Preise: Während in Wien bei allen Assetklassen sehr Anstiege verzeichnet worden, wären in den restlichen Bundesländern vor allem Wohnungen und Häuser wesentlich teurer geworden, weniger der reine Baugrund.