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Ernährungssicherheit und Energiewende

Darauf sollten Anleger jetzt achten. Ein Statement von Jon Maier, CIO bei Global X.
Lisa Grüner
Ernährungssicherheit und Energiewende
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Der Verbrauchpreisindex in den USA stieg im Juli auf 8,5 Prozent. Immer noch hoch, jedoch 0,2 Prozentpunkte weniger als erwartet. Das deutet darauf hin, dass die Inflation möglicherweise zurückgeht. Die Kerninflation, bei der die schwankungsanfälligen Lebensmittel- und Energiepreise ausgeklammert werden, verzeichnete einen geringeren Anstieg als erwartet. Bei vielen langlebigen Gütern hat sich die Preissituation entspannt, was die Kerninflation für den Rest des Jahres wahrscheinlich weiter abschwächen wird.

Vor allem die Lebensmittelpreise dürften in Zukunft das wichtigste Unterscheidungsmerkmal sein und werden mit dem Eintritt in die kälteren Monate weiterhin Anlass zur Sorge geben - vor allem in Europa, wo die Engpässe in der Lieferkette am stärksten zu spüren sind.

Sollte die Inflation hartnäckig hoch bleiben, wird die Fed aller Wahrscheinlichkeit nach ihre aggressive Straffung fortsetzen, da einige ihrer Maßnahmen möglicherweise Wirkung zeigen.

Einzelne Branchen scheinen in Zukunft besonders von diesen Trends zu profitieren. Der Bereich Agrartechnologie und Unternehmen, die innovative Lösungen im Lebensmittelbereich bereitstellen, könnten strukturell von dem wachsenden Risiko der globalen Ernährungssicherheit profitieren.

Auch Erzeuger von erneuerbaren Energien können Anlegern ein defensives Engagement in der Energiewende bieten, die sich fortsetzen dürfte – begünstigt durch die US-Verabschiedung des sogenannten Inflation Reduction Act, was der Energiewende zugutekommt. Insgesamt scheinen die Märkte im Moment zufrieden zu sein.