Wer sind die Gewinner/Verlierer der Digitalisierung in der Immobilienbranche? Disruption – weiterhin der Megatrend 2018? Oder ist der Hype vorbei? Disruption entsteht laut Zukunftsforscher Matthias Horx immer dann, wenn alte Systeme träge, selbstgerecht und zukunftsblind werden. Die Immobilienbranche ist von ihrer Natur her sehr langfristig angelegt. Dennoch ist es wichtig, immer einen Blick über den Tellerrand zu wagen, Veränderungen gegenüber offen zu sein und Innovationen zu wagen und zu fördern. Steuern wir auf die nächste Immobilienblase zu? Nein, das denke ich nicht. Die Preise steigen zwar, aber verglichen mit Großstädten wie Paris oder London immer noch auf einem sehr gemäßigten Niveau. Entscheidend hinzu kommt, dass in unserem Markt sehr viel eigenfinanziert ist – die Bankregulatorien sind mittlerweile sehr strikt. Wie wird sich der demografische Wandel auf die Immobilienwirtschaft auswirken? Städtezuwachs und vermehrter Zuzug in Ballungszentren führen zu einem steigenden Wohnungsbedarf in großen Städten, gleichzeitig steigt die Anzahl der Single-Haushalte. Die Nachfrage nach – leistbaren – Wohnflächen wird also in den großen Städten auch in den nächsten Jahren ungebrochen sein. Ihre Pläne und Ziele für Ihr Unternehmen 2018? Aktuell beschäftigen uns spannende Projekte in Wien, Berlin, Bukarest sowie Bratislava. In Wien beispielsweise die Siebenbrunnengasse, ein Büro- und Wohnprojekt, dessen Baustart für Mitte 2018 geplant ist. Entscheidend für uns ist, schon jetzt die Erträge der Zukunft zu sichern. Das bedeutet Projektentwicklungen voranzutreiben und ausgewählte Zukäufe in attraktiven Märkten zu tätigen. Wie werden sich die Rahmenbedingungen für die österreichische Immobilienwirtschaft durch die politische Landschaft verändern? Ich erwarte keine großen Veränderungen. Im besten Fall wird unser Markt ein wenig investorenfreundlicher werden.