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Eröffnungsfeier für das neue Biologiezentrum der Uni Wien

Mit dem University of Vienna Biology Building ist in den vergangenen drei Jahren ein neues Biologiezentrum im 3. Wiener Gemeindebezirk entstanden. Nun haben die BIG und die Universität Wien zusammen mit Wissenschaftsminister Heinz Faßmann und Bürgermeister Michael Ludwig das neue Universitätsgebäude eröffnet.
Amelie Miller
Biologiezentrum Uni Wien
Biologiezentrum Uni Wien
© Joseph Krpelan/v.l.n.r.: Bürgermeister Michael Ludwig, Universität Wien Vizerektor Jean-Robert Tyran, Wissenschaftsminister Heinz Faßmann und BIG CEO Hans-Peter Weiss

Das Gebäude mit der markanten Fassade aus 400.000 Klinkersteinen wurde nach den Plänen der Berliner Architekten Karsten Liebner und Marcel Backhaus in einer ARGE mit Vasko+Partner realisiert. Die Nutzfläche beträgt 19.000 Quadratmeter, die Bruttogeschoßfläche 40.000 Quadratmeter. In den unteren Stockwerken sind mit einer großzügigen Fachbibliothek, die sich mit einer 84 m langen Glasfassade in Richtung Schlachthausgasse öffnet, zweistöckigen Hörsälen, Seminarräumen und einer Mensa mit Terrasse die Bereiche für die Studierenden untergebracht. Sie werden an modernsten, barrierefreien Laborarbeitsplätzen studieren. Geforscht wird vom zweiten bis zum fünften Stock; die Laborflächen machen rund 40 Prozent des Gebäudes aus.

Bei der Planung des Biologiezentrums achtete man besonders darauf, ein klimafreundliches Universitäts- und Forschungsgebäude zu konzipieren. Das begann beim Grundriss, der so flexibel wie möglich geplant wurde. Die Größe der Räume kann angepasst werden, weil die Zwischenwände installationsfrei sind, Laborflächen können in Büros umfunktioniert werden und umgekehrt. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass das Gebäude möglichst lang genutzt werden kann, was ein wesentlicher Faktor für den Klimaschutz ist. 

Die Konstruktion der Gebäudehülle ist besonders energieeffizient. Die Wände sind wärmegedämmt, die Fenster dreifach verglast und mit Sonnenschutzbeschichtung versehen, außenliegender Sonnenschutz mit intelligenter Steuerung kommt durchgehend zum Einsatz. 

Auch bei der Wahl der Materialien achtete man auf Klimafreundlichkeit. Eine Klinkerfassade ist enorm widerstandsfähig und damit besonders nachhaltig, da sie über Generationen praktisch wartungsfrei ist. Es wurde zertifiziertes Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft verbaut und weitgehend auf PVC verzichtet. 

Und erstmals wird in Wien bei einem Forschungsgebäude die Laborabluft zur Wärmerückgewinnung genutzt, sodass mindestens 30 Prozent der benötigten Wärme im Vergleich zu einem herkömmlichen Laborgebäude eingespart werden können. 

Das Biologiezentrum soll mit klimaaktiv Silber deklariert werden.