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Erste U-Bahnröhre fertiggegraben

Meilenstein beim Öffi-Ausbau U2xU5 erreicht: Tunnelvortriebsmaschine „Debohra“ hat erste U2-Tunnelröhre gegraben.
Dagmar Gordon
Dagmar Gordon
Durchbruch Augustinplatz
Durchbruch Augustinplatz
© © ARGE U2 17-21/Carmen Ferner

Der Öffi-Ausbau U2xU5, mit der Errichtung der Linie U5 und der Verlängerung der Linie U2 nach Süden, ist Wiens größtes Klimaschutzprojekt und ein Bauprojekt der Superlative. Eine Arbeitsgemeinschaft aus STRABAG und PORR erhielt Ende 2020 den Zuschlag für die erste Baustufe des Megaprojekts der Wiener Linien. Der Auftrag: Errichtung der Streckenröhren sowie Neubau von vier Stationen samt Notausstiegen der Linie U2. Nach dem Baubeginn ab 2021 startete die Tunnelvortriebsmaschine (TVM) „Debohra“ im Herbst 2024 den Vortrieb an Gleis 2, dem ersten der beiden neuen Streckentunnel der Linie U2.

Vor kurzem erfolgte der Tunneldurchschlag beim Notausstieg Augustinplatz – damit ist die Halbzeit erreicht, ein markanter Projektmeilenstein der Arbeitsgemeinschaft ARGE U2/17-21.

„Ein Durchschlag markiert für uns im Tunnelbau immer einen entscheidenden Meilenstein – besonders bei einem urbanen Großprojekt mit dieser Komplexität. Er steht sinnbildlich für das, was wir mit vereinten Kräften leisten können: nachhaltige Infrastruktur schaffen, die die Mobilität in Wien langfristig verbessert. Wir sind sehr stolz darauf, diesen Erfolg erzielt zu haben – das ist Teamleistung auf höchstem Niveau“, so Gerhard Urschitz, Unternehmensbereichsleiter STRABAG Tunnelbau.
—Gerhard Urschitz - Unternehmensbereichsleiter STRABAG Tunnelbau

PORR CEO Karl-Heinz Strauss ist überzeugt: „Solche Meilensteine sind nur möglich, wenn alle Beteiligten mit Leidenschaft, Präzision und im engen Schulterschluss zusammenarbeiten. Der Durchschlag beim Notausstieg Augustinplatz zeigt, wie leistungsfähig unsere Partnerschaft in der ARGE ist – und was wir gemeinsam für die Zukunft der urbanen Mobilität bewegen können. Der Öffi-Ausbau U2xU5 in Wien ist ein Projekt mit großer Verantwortung, der wir uns mit voller Überzeugung stellen.“

TVM gräbt sich durch Wiener Tegel

Debohras Geburtsstunde begann in Schwanau, am deutschen Standort der Firma Herrenknecht. ARGE-Mitarbeiter:innen hatten gemeinsam mit den Kolleg:innen des Herstellers die TVM aus 27.000 Einzelteilen montiert, auf Funktion geprüft und im Jänner 2024 technisch abgenommen. Die speziell für Wien konzipierte TVM hat eine Gesamtlänge von 127 Metern und bringt stattliche 1.300 Tonnen auf die Waage.

In Einzelteile zerlegt, wurde sie Anfang 2024 nach Wien transportiert und am Matzleinsdorfer Platz wieder aufgebaut. Im Herbst 2024 startete die TVM in den Vollbetrieb durch den Wiener Tegel: Ähnlich einer operativen „Knopflochmethode“ fanden die Arbeiten mit der TVM unterirdisch statt. Das gesamte Erdmaterial, das die Tunnelvortriebsmaschine aushebt, wurde über den zentralen Schacht am Matzleinsdorfer Platz abtransportiert. Das erspart 20.000 LKW-Fahrten durch die Stadt und damit 75 Tonnen CO2.

Damit heißt es Halbzeit für Debohra: eine von zwei neuen U2-Streckenröhren zwischen dem Matzleinsdorfer Platz und Augustinplatz ist fertiggestellt, ab Herbst geht es weiter mit der zweiten Tunnelröhre. Die zwei Streckentunnel verbinden die vier neuen U2-Stationen Matzleinsdorfer Platz, Reinprechtsdorfer Straße, Pilgramgasse und Neubaugasse miteinander.

Für die Arbeiten an der zweiten Röhre werden Teile der TVM aus der Erde gehoben und zum Matzleinsdorfer Platz zurückgebracht, während die Nachläufer der Maschine durch die Röhre zurück zum Start gezogen werden.

Hier finden Sie die Pressemitteilung online

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