Erst vor rund zwei Wochen habe ich an dieser Stelle nachgedacht ob nicht die Assetklasse Healthcare-Immobilien mangels anderer Alternativen vor einem Boom stehen. Definitiv: Der Boom ist schon da. Ob er nur ein Streufeuer ist, wird sich zeigen.
Der anhaltende Boom bei Immobilieninvestments und der Mangel an verfügbaren Topobjekten in den dominierenden Assetklassen Büro, Einzelhandel und Wohnen führen dazu, dass immer mehr Investoren auf alternative Investmentsegmente ausweichen. Besonders profitieren davon Assetklassen wie beispielsweise Healthcare-Immobilien (privat geführte Ärztehäuser, Gesundheitszentren oder Senioren- und Pflegeheime), die auf Grund der Änderungen in der Bevölkerungsstruktur und der Bemühungen der Politik, die Betreuung der Patienten von den Spitälern in private Versorgungseinrichtungen zu lenken, auf immer stärkeres Interesse bei Investoren stoßen.
„Die demographische Entwicklung und die Verschiebungen innerhalb der Alterspyramide in den kommenden Jahrzehnten machen den Healthcare-Sektor zu einem der wichtigsten Wachstumsmärkte der Zukunft. Er ist krisenbeständig und daher für langfristig orientierte Anleger besonders attraktiv. Diesem Trend folgend, bieten wir sowohl unseren privaten als auch institutionellen Kunden fortlaufend auch Ärzte- oder Gesundheitszentren an“, bringt es Franz Pöltl, Geschäftsführer der EHL Investment Consulting, auf den Punkt. Obwohl auch im Bereich Healthcare die Mietverträge nicht immer über eine Laufzeit von 15 oder 20 Jahren abgeschlossen werden, spricht der fundamentale Bedarf an den Einrichtungen und Flächen für eine nachhaltig gute Auslastung dieser Immobilien. Zudem bieten Gesundheitsimmobilien bei einem vergleichsweise geringen Risiko sogar noch etwas höhere Renditen als beispielsweise der Büromarkt.
Also der Immobilien-Boom kann weitergehen. Auch im Jahr 10 nach der Lehman-Pleite.