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Esterhazy-Hotelprojekt in Eisenstadt

Vier Wohnhäuser mit 60 Wohnungen, Büros und ein 120 Zimmer-Hotel der Vier-Sterne-Superior-Kategorie entstehen in unmittelbarer Nähe zum Schloss Esterhazy.
Amelie Miller
Esterhazy
Esterhazy
© Andreas Hafenscher: v.l.n.r.-Thomas-Steiner-Barbara-Wagner-Geminer-Stefan-Ottrubay-Juergen-Narath-Karlheinz-Boiger

Esterhazy wolle mit dem Projekt einen "Anker setzen für die Weiterentwicklung der Stadt und des nördlichen Burgenlands", erklärte Ottrubay bei einer Pressekonferenz in der künftigen Hotellobby. Die "einfache pannonische Romantik mit einer Schilfhütte" - "das geht seinem Ende entgegen, man hat ganz andere Ansprüche", stellte der Generaldirektor fest und ist davon überzeugt, dass sich die Landeshauptstadt auf diese Entwicklung vorbereiten müsse. Esterhazy sei daher mutig in die Kategorie Vier-Sterne-Plus eingetreten. 

"Wir planen bis 2025 Investitionen in der Höhe von über 225 Mio. Euro, vor allem im Bereich der Immobilien", so Ottrubay. 

Die geplanten Kosten für das heute vorgestellte Projekt belaufen sich auf 55 Mio. Euro. Der Rohbau wurde dieser Tage fertig gestellt, jetzt gehe es um den Einbau der Fenster, die Natursteinfassade und den Innenbereich, erklärte der Leiter von Esterhazy Immobilien, Jürgen Narath. Der Wohnbau wird im Juli 2022 an die neuen Eigentümer übergeben, das Hotel und der Bürokomplex geht im September des gleichen Jahres in Betrieb, zeitgerecht zum von Esterhazy ausgerichteten Herbstgold-Festival. Narath verwies auch auf die Nachhaltigkeit des Projekts, so werde etwa auch der Gebäudekomplex an das Biomasse-Fernwärmenetz angeschlossen. 

Die Wohnungen haben eine Größe zwischen 45 und 150 Quadratmeter. Für den Bürokomplex wurde das Gebäude der Alten Gebietskrankenkasse entkernt, insgesamt stehen hier auf vier Ebenen 3.000 Quadratmeter zur Verfügung. Die 120 Hotelzimmer sind zumindest 24 Quadratmeter groß, logieren können die Gäste auch in einer der drei Suiten mit 50 Quadratmetern - und Blick auf das Schloss Esterhazy. Einen guten Ausblick hat man auch von der Rooftop-Bar. 

Laut Architekt Karlheinz Boiger habe der Bauherr keine Kosten gescheut, womit sehr hochwertige Materialien zum Einsatz kommen. Eine Herausforderung beim Bau sei die schwierige Hanglage mit vier Geschossen Höhenunterschied gewesen, erklärte Boiger. Auch wollte man die neuen Gebäude an die benachbarten - das Barockschloss und die ehemalige Zweigstelle der Nationalbank - anpassen.

Für Eisenstadt habe das Projekt jedenfalls touristisch und wirtschaftlich eine große Bedeutung, so Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP). Bisher habe es in der Landeshauptstadt zu wenige Hotelbetten gegeben, wodurch man etwa bei der Abhaltung großer Kongresse Probleme hatte: "Dieses Hotelprojekt wird neue Maßstäbe setzen", zeigte sich Steiner überzeugt.

(APA)