Die 27 EU-Staats- und Regierungschef, darunter Kanzler Karl Nehammer (ÖVP), beschäftigen sich am Freitag in Prag bei einem informellen Gipfel mit einem Gaspreisdeckel als Maßnahme gegen die hohen Energiepreise. Strittig ist weiterhin, wo der Preis geregelt werden soll. 15 EU-Staaten hatten zuletzt gefordert, den Gaspreis sowohl am europäischen Großhandel zu deckeln als auch den Preis für Importe. Vor allem Österreich stemmt sich aus Angst um die Versorgungssicherheit dagegen.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zeigte sich zuletzt offen für einen Preisdeckel für jenes Gas, das zur Stromerzeugung genutzt wird. Aber auch von der Leyen pochte auf Versorgungssicherheit. Konkrete Entscheidungen am Gipfel werden dazu nicht erwartet.
Außerdem berät der EU-Gipfel über eine Antwort der Europäer auf die vom russischen Präsidenten Wladimir Putin verkündeten völkerrechtswidrigen Annexionen ukrainischer Gebiete. Zudem stehen der Schutz der kritischen Infrastruktur und die Wirtschaftsentwicklung auf der Agenda. (apa)