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EU-Wahl in Österreich - Vorläufiges Ergebnis

In Österreich wie in Deutschland, Italien und Frankreich haben die Rechten Oppositionsparteien deutlich zugelegt. Die Chancen der EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen auf Wiederwahl sind intakt
Michael Neubauer
EU-Wahl in Österreich - Vorläufiges Ergebnis
© ImmoFokus

Die EU-Wahl in Österreich ist geschlagen und sie hat erstmals bei einem bundesweiten Urnengang die FPÖ auf Platz eins gebracht.

Die EU-Wahl hat die FPÖ erstmals bei einem bundesweiten Urnengang zur stärksten Kraft gemacht. Der Abstand zur zweitplatzierten Volkspartei war aber deutlich geringer, als die ersten Prognosen um 17 Uhr nahe gelegt hatten. Auf der Stelle trat die SPÖ auf Rang drei. Die Grünen dürften mit knapp elf Prozent zweistellig bleiben, die NEOS knapp nicht werden. KPÖ und DNA scheiterten. Das Endergebnis inklusive aller Wahlkarten soll nicht vor Montagabend vorliegen.

EVP stärkste Kraft bei Europawahl - Rechte legen zu

Laut der neuesten Prognose zur Europawahl baut die Europäische Volkspartei (EVP) trotz Gewinnen der rechtspopulistischen Parteien ihren ersten Platz im Europaparlament aus: Sie kommt demnach auf 186 Mandate (bisher 176). Dahinter folgen die Sozialdemokraten mit 133 Abgeordneten (zuvor 139), geht aus einer weiteren Trendrechnung des EU-Parlaments vom Sonntag hervor. Die liberalen Renew bleiben Dritte, vor den nationalkonservativen Europäischen Konservativen und Reformer (EKR).

Das gute Ergebnis der Europäische Volkspartei (EVP) ist auch dem guten Ergebnissen der CDU und CSU in Deutschland geschuldet. Dort holte die christlich-demokratische Union aus CDU und CSU rund 30 Prozent. Nach Hochrechnungen von ARD und ZDF legt auch die AfD zu und erreicht Platz zwei. In Ostdeutschland wird die AfD sogar stärkste Kraft.

Erst dahinter folgt die SPD. Die Grünen liegen mit deutlichen Verlusten auf dem vierten Platz. Die FDP bleibt stabil, während die Linke stark absackt - und von der neuen Partei BSW von Sahra Wagenknecht überholt wird.

Damit stehen die Chancen der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen für einen Wiederwahl gut.

Macron kündigt nach Niederlage Neuwahlen in Frankreich an

Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron hat als Reaktion auf den prognostizierten Ausgang der Europawahl in Frankreich, bei der dem rechtspopulistischen Rassemblement National (RN) mehr als doppelt so viele Stimmen wie die Liste Renaissance des Regierungslagers vorhergesagt werden, angekündigt, die Nationalversammlung aufzulösen und Neuwahlen auszurufen. Das sagte er am Sonntagabend in einer Rede. Die Wahlgänge sollen am 30. Juni und 7. Juli stattfinden. (apa/red)