Er ist der derzeit wohl berühmteste Rohbau der Stadt - das "Lamarr"-Projekt auf der Wiener Mariahilfer Straße. Die Signa-Gruppe plante an dem Standort einen Luxusshoppingtempel und ein Hotel. Nach der Insolvenz ist nun eine Firma des Investors und Bautycoons Georg Stumpf Eigentümer des Hauses. Er muss dort nicht unbedingt ein Kaufhaus errichten. Größere Änderungen müssen allerdings vom Rathaus genehmigt werden. Anträge dazu liegen aber noch nicht vor.
Dort wo einst das Möbelhaus Leiner stand, bestimmt derzeit ein unfertiges Bauwerk das Bild. Es ist nach der aus Wien stammenden Hollywood-Diva Hedy Lamarr benannt. Auf acht Etagen sollten dort ab 2025 noble Waren und regionale Produkte feilgeboten werden. Auch eine Gastrozone war vorgesehen. Wie es tatsächlich mit dem Objekt weitergeht, ist noch offen. Der neue Eigentümer könne das Projekt im Prinzip weiterbauen, betonte ein Sprecher von Bau-Stadträtin Kathrin Gaal (SPÖ) gegenüber der APA.
Dazu braucht es lediglich eine Baustelleneinrichtung, also eine entsprechende Anzeige bzw. die nötigen Genehmigungen - zum Beispiel um Baucontainer auf Parkplätzen abzustellen. Denkt er eine Änderung des Konzepts an, wird der Kontakt zur Behörde hingegen intensiver ausfallen. Für eine Abwandlung hin zu einer Büronutzung etwa braucht es eine Bewilligung.
Zulässig seien Büros angesichts einer Widmung für gemischte Nutzung sehr wohl, wird im Rathaus betont. Vom Bauwerber ist jedoch eine sogenannte Planwechselbewilligung einzuholen, sollten die baulichen Änderungen größer ausfallen. Um Geschäfte wird der neue Betreiber aber ebenfalls nicht ganz herumkommen.
Solche sind im Erdgeschoß einzurichten, da das Objekt in einer Geschäftszone liegt. Auch an der öffentlich zugänglichen, begrünten Dachterrasse kann nicht gerüttelt werden. Vereinbart wurde dort ein Nutzungsrecht (Servitut). Laut Büro Gaal ist keine Fertigstellungsanzeige möglich, wenn dies nicht eingehalten wird.
Laut Rathaus sind vorerst noch keine Änderungswünsche betreffend möglicher Planänderungen eingelangt. Die Stumpf Development GmbH hat zuletzt aber bereits betont, dass das zukünftige Nutzungskonzept in Abstimmung mit der Stadt und dem Bezirk in den kommenden Monaten entwickelt werden soll. (apa)