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Expo Real 2024: Gewöhnungseffekte

Die Immobilienbranche hat sich mit der aktuellen Situation arrangiert. Eines ist sicher - der nächste Zyklus kommt bestimmt.
Michael Neubauer
Expo Real 2024: Gewöhnungseffekte
© ImmoFokus

Nicht alle aktuellen Marktteilnehmer werden diesen nächsten Zyklus noch miterleben. Doch davon will niemand offiziell reden. Man übt sich in Optimismus. Dass es zu einer - wie einige Urgesteine der Immobilienbranche sagen - Marktbereinigung kommen wird, scheint sicher. Scheint. Nein. Nicht scheint. Es ist sicher.

Mit rund 5 Prozent weniger Ausstellern ist die Expo Real von der Ausstellerseite her betrachtet, nur unwesentlich kleiner geworden. Die frei gewordenen Flächen sind deutlich spürbar. Denn es hat ja nicht nur die kleinen sondern auch große Player erwischt. So wurde zum Beispiel die Signa Fläche von der Investment-Plattform von Saudi-Arabien übernommen.

Die Immobilienbranche hat sich mit der aktuellen Situation arrangiert und bereitet sich auf den nächsten Zyklus vor. Zumindest die, die es noch können. Aktuell heisst es, Flagge zeigen und sich in Stellung bringen. 

Auffallend aber ist, dass es kein Angebot am Markt gibt - und das ist wörtlich zu nehmen. Dafür hört man, dass die Banken mittlerweile bereit sind Haircuts von bis zu 40 Prozent zu akzeptieren. Noch vor ein wenigen Wochen ein No-Go. 

Auf den Punkt gebracht: „Survive ‘til 25“ war wohl zu kurz gegriffen. Nicht wenige Marktteilnehmer erwarten eine nachhaltige Erholungsphase für die Immobilienwirtschaft erst 2026. Die Krise sei noch nicht ausgestanden. Die geopolitische Lage - aber auch die aktuellen Wirtschaftsdaten würden hier einen eindeutige Sprache sprechen. Bleibt also noch genug Zeit notwendige Restrukturierungen in Angriff zu nehmen.