Die Logistikbranche steht an einem Wendepunkt: Während der österreichische Markt nach Jahren der Stabilität in eine Phase der Stagnation übergeht, verzeichnen die Länder Südosteuropas – allen voran Slowenien und Kroatien – weiterhin starkes Wachstum und eine hohe Nachfrage nach Logistikinfrastruktur. In Österreich hingegen bremsen ein anhaltender Nachfragerückgang, fehlende Großvermietungen und drei Jahre negativer Wirtschaftsentwicklung die Dynamik.
Nach einer langen Phase des Expansionsdrucks hat sich der Fokus der Branche deutlich verschoben – von Wachstum um jeden Preis hin zu Stabilität, Sicherheit und solider Finanzierung. Preisunterschiede zwischen Miete und Kauf sowie eine zunehmende Konsolidierung prägen das Marktverhalten. Politisch stabile Rahmenbedingungen in Österreich und Deutschland schaffen zwar eine Basis für Optimismus, doch strukturelle Unterschiede bleiben: Während Deutschland über einen großvolumigen, industriell geprägten Logistikmarkt verfügt, ist Österreich stark mittelständisch und exportorientiert geprägt.
Als Reaktion auf die schwache Nachfrage rücken hierzulande Infrastrukturprojekte in den Mittelpunkt – etwa im Straßen-, Bahn- und Versorgungsbau. In diesen klassischen Bereichen zeigt sich der Markt weiterhin funktionierend und investitionsfreudig.