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EZB-Präsidentin Lagarde stellt weitere Zinserhöhung in Aussicht

Weitere Zinserhöhung im März um 0,50 Punkte wahrscheinlich
Patrick Baldia
EZB_Frankfurt
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© Nitschmann, Hans-Joachim

Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, hat erneut auf die hohe Inflation hingewiesen und die Notwendigkeit weiter steigender Leitzinsen bekräftigt. Wir werden die notwendigen Schritte zur Eindämmung der Inflation ergreifen, sagte Lagarde am Mittwoch vor dem Europäischen Parlament in Straßburg. Sie unterstrich frühere Aussagen, dass im März eine weitere Zinserhöhung um 0,50 Prozentpunkte erfolgen soll.

Nach der Zinsentscheidung im März werde die EZB den weiteren Pfad der Geldpolitik bewerten, sagte die Notenbankpräsidentin. Dabei werde von Zinsentscheidung zu Zinsentscheidung über das weitere Vorgehen beraten. Ziel sei es, die Inflation auf die mittelfristig anvisierten zwei Prozent zurückzuführen. Die EZB hatte Anfang des Monats die Leitzinsen im Kampf gegen die hohe Inflation um weitere 0,50 Punkte angehoben.

Die Inflation im Euroraum ging zuletzt dank eines sich abschwächenden Energiepreisschubs von 9,2 Prozent im Dezember auf 8,5 Prozent im Jänner zurück. Damit ist die Teuerung in der Eurozone bereits den dritten Monat in Folge gesunken - anders aber in Österreich, hier gab es im Jänner einen neuen Höchstwert im aktuellen Teuerungsschub von 11,1 Prozent (Dezember: 10,2 Prozent).

Gleichwohl liegt das mittelfristige Inflationsziel der Währungshüter von zwei Prozent immer noch weit entfernt. Zudem verharrte die Kerninflation zuletzt bei 5,2 Prozent, was den Euro-Wächtern Sorge bereitet.

Der Kurs des Euro reagierte am Abend kaum auf die Aussagen der EZB-Präsidentin und notierte weiter in der Nähe des Tagestiefs bei 1,0661 US-Dollar. (apa)