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Fed-Direktorin Bowman warnt vor vorzeitiger Zinssenkung

"Eine zu frühe Senkung unseres Leitzinses könnte dazu führen, dass wir in Zukunft weitere Leitzinserhöhungen vornehmen müssen, um die Inflation längerfristig auf zwei Prozent zurückzuführen."
Michael Neubauer
Fed-Direktorin Bowman warnt vor vorzeitiger Zinssenkung
© ImmoFokus

Fed-Direktorin Michelle Bowman warnt vor, die US-Leitzinsen zu früh zu senken. "Ich werde bei meinen Überlegungen zu künftigen Änderungen des geldpolitischen Kurses vorsichtig bleiben", sagte Bowman am Freitag auf einer Bankenkonferenz in Maui. "Eine zu frühe Senkung unseres Leitzinses könnte dazu führen, dass wir in Zukunft weitere Leitzinserhöhungen vornehmen müssen, um die Inflation längerfristig auf zwei Prozent zurückzuführen."

Wenn die Inflation weiterhin nachhaltig in Richtung des Zwei-Prozent-Ziels der Fed sinke, "wird es schließlich angemessen sein, unseren Leitzins schrittweise zu senken, um zu verhindern, dass die Geldpolitik zu restriktiv wird," fügte die US-Währungshüterin hinzu.

Der US-Arbeitsmarkt boomte zuletzt weit stärker als erwartet und dämpfte damit Spekulationen auf eine baldige Zinswende. Im Jänner kamen 353.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft hinzu. Von Reuters befragte Volkswirte hatten lediglich mit 180.000 gerechnet, nach einem bereits beachtlichen Stellenplus von 333.000 im Dezember.

Die getrennt ermittelte Arbeitslosenquote verharrte im Jänner auf dem Vormonatswert von 3,7 Prozent. Auch hier wurde Experten auf dem falschen Fuß erwischt, da sie einen Anstieg auf 3,8 Prozent erwartet hatten. Fed-Chef Jerome Powell hatte bereits nach der jüngsten Zinssitzung am Mittwoch die am Markt herrschende Zinssenkungseuphorie gedämpft und eine geldpolitischen Lockerung im März als eher unwahrscheinlich bezeichnet. (apa)