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FED: Geldpolitik sollte noch für einige Zeit restriktiv bleiben

Niedrigeres Zinsniveau bis Ende 2024 angemessen - US-Notenbank zeigt sich überzeugt, die Inflation in den Griff zu bekommen
Michael Neubauer
Michael Neubauer
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Die US-Notenbank ist zunehmend davon überzeugt, die Inflation in den Griff zu bekommen und steuert auf Zinssenkungen zu. Dies geht aus den Protokollen ihrer Dezember-Sitzung hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurden. Nach Ansicht fast aller Sitzungsteilnehmer dürfte ein niedrigeres Zinsniveau bis Ende 2024 angemessen sein. Die restriktive Ausrichtung solle zunächst beibehalten werden, bis die Inflation eindeutig und nachhaltig zurückgehe, hieß es in einer Mitteilung.

Bei der Inflationsbekämpfung habe man "klare Fortschritte" erzielt. Einige Teilnehmer betonten, dass es eine "erhöhte Unsicherheit" gebe, wie lange die straffe Linie angesichts der Fortschritte beim Drücken der Inflation noch beibehalten werden müsse. Die Währungshüter nehmen nach den zurückliegenden aggressiven Zinserhöhungen das Risiko schädlicher Wirkungen einer "übermäßig restriktiven" Linie auf die Konjunktur stärker in den Blick.

"Die Teilnehmer waren der Ansicht, dass der Leitzins in diesem Straffungszyklus seinen Höchststand erreicht hat oder nahe dran ist", heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll zur Zinsentscheidung vom 13. Dezember. Bei der Inflationsbekämpfung habe man "klare Fortschritte" erzielt.

Wann die Zentralbank Federal Reserve umsteuern will, ließen sie jedoch offen. An den Börsen gab es keine nennenswerte Reaktion auf die Protokolle. Die Notenbank hatte nach einer Phase teils kräftiger Zinserhöhungen zuletzt drei Mal in Folge pausiert. Auch Ende des Monats dürfte die Fed der Erwartung der Finanzmärkte zufolge den Leitzins noch in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent halten. Für März wird an den Terminmärkten mit einer ersten Zinssenkung um einen Viertelprozentpunkt gerechnet. Die Währungshüter hatten in ihrem Zinsausblick für 2024 insgesamt drei Schritte nach unten avisiert - also eine Senkung des Zinsniveaus um 0,75 Prozentpunkte.

Die US-Zentralbank ist laut dem US-Währungshüter Thomas Barkin dieses Jahr jedoch nicht auf einen geldpolitischen Kurs festgelegt. "Es gibt keinen Autopiloten. Und die Daten, die dieses Jahr hereinkommen, zählen", betonte der Präsident des Notenbankbezirks Richmond. Die Wirtschaftsdaten der kommenden Monate könnten die Fed allerdings in der Überzeugung bestärken, dass die Inflation wie erwartet sinke, sofern es nicht zu unerwarteten Schocks komme.

Die restriktive Ausrichtung solle jedoch zunächst beibehalten werden, bis die Inflation eindeutig und nachhaltig zurückgehe, heißt es in der Mitteilung. Man sei bereit, die Zinsen zu senken, falls sich der Inflationsrückgang im Jahr 2024 fortsetze. Der Zeitpunkt für einen solchen Schritt bleibe unsicher. (apa)