In Frankreich hatte die Ankündigung für Wirbel gesorgt, zum Energiesparen die Warmwasser-Boiler von Millionen von Haushalten zu Tageszeiten mit hohem Stromverbrauch abzuschalten. Nun habe sich die Maßnahme als großer Erfolg entpuppt, teilte der Stromnetzbetreiber Enedis nach Angaben der Zeitung "Le Parisien" mit. Damit hätten 2,4 Gigawatt Leistung eingespart werden können, was der Leistung von zwei Atomkraftwerken oder dem Verbrauch von 2,4 Millionen Menschen entspreche.
Seit eineinhalb Monaten heizen mit einem automatischen Stromzähler ausgestattete Boiler von 4,3 Millionen zumeist privaten Kunden zwischen 12 und 14 Uhr kein warmes Wasser mehr auf. Da es im Boiler aber einen großen Vorrat an heißem Wasser gibt, heißt dies in der Regel nicht, dass in der Zeit kein warmes Wasser kommt. Neues Wasser wird erst in der kommenden Nacht aufgeheizt, wenn der Stromverbrauch niedrig ist. Die Maßnahme soll bis Mitte April laufen. Bisher habe es wenig Klagen seit dem Start der Maßnahme gegeben, teilte Enedis mit.
26 der 56 französischen Atomkraftwerke sind derzeit für Wartungen und Reparaturen vom Netz. Die Sorge besteht, dass der Strom in Spitzenzeiten womöglich nicht reicht. (apa/dpa)