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Ferry-Dusika-Stadion: Erfolg für kreislaufwirtschaftliches Rückbauprojekt

In 3.300 Stunden sozialwirtschaftlicher Arbeit bearbeiteten BauKarussell und seine Partner im Auftrag der Stadt Wien 80.000 Kilogramm Material – ein Viertel wurde wiederverwendet.
Amelie Miller
Ferry-Dusika-Stadion
Ferry-Dusika-Stadion
© BauKarussell

Der Rückbau des Ferry-Dusika-Stadions ist in vollem Gang: Anstelle des 1977 eröffneten Baus soll eine neue Sport-Arena mit mehreren multifunktionalen Hallen und Bereichen entstehen. Umgesetzt wird das Projekt vom Bauprojektmanagement-Team der WSE Wiener Standortentwicklung, einem Unternehmen der Wien Holding, im Auftrag der Stadt Wien MA 51 – Sport Wien. Um den Rückbau ökologisch und sozial nachhaltig zu gestalten, war zwischen Juni und September 2021 BauKarussell mit seinen Partnern im Stadion am Werk. Die Entfernung von Schad- und Störstoffen wie PVC-Böden und die Sicherung von Wertstoffen waren dabei Teil des Social Urban Mining Dienstleistungspaketes, das BauKarussell im Auftrag der Stadt Wien MA 51 – Sport Wien umgesetzt hat.

Nutzwert von über 20.000 kg Re-Use-Produkten erhalten Re-Use als kreislaufwirtschaftliche Praxis, die den Produktwert von Gegenständen erhält, war dabei integraler Bestandteil des Dienstleistungspaketes. Auf die Tribünenstühle fand sogar ein regelrechter Run statt: Innerhalb kürzester Zeit wurden 1.100 Stühle an zahlreiche private und gewerbliche AbnehmerInnen vermittelt. Ein Beispiel: So gingen etwa 100 Stühle an das Start-up treecycle, das sie unter anderem als Outdoor-Bestuhlung für ein „fliegendes Klassenzimmer“ am Parkplatz der Jobfabrik der Volkshilfe Wien einsetzen wird. „Unsere KundInnen haben viele kreative Ideen – vom Garderobensitz fürs Vorzimmer über Balkonstühle bis hin zu einer eigenen treecycle-Edition. Das Dusika-Stadion lebt also an vielen Orten weiter“, so Roman Borszki, Re-Use-Experte bei BauKarussell. 

Doch nicht nur Stühle werden in neuen Kontexten neue Zwecke erfüllen: Die Gemeinde Großenzersdorf verwendet 70 Steinblöcke (mit insgesamt 1.400 kg), die aus dem Außenbereich des Stadions stammen, zur Parkgestaltung. Lautsprecher sollen unter anderem beim Impulstanz Festival wieder zum Einsatz kommen.