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Finanzinvestoren bieten 1,7 Milliarden Euro für Aareal Bank

Centerbridge und Advent haben ihre Angebotsunterlagen veröffentlicht. Der Angebotspreis betrage 29,00 Euro je Aktie, teilten die Finanzinvestoren mit. Die Annahmefrist endet voraussichtlich am 19. Jänner.
Michael Neubauer
Aareal_Bank
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© Aareal Bank

Das 1,74 Milliarden Euro schwere Offert der Investoren entspricht einem Aufschlag von rund 23 Prozent auf den Schlusskurs vom 6. Oktober. Das war der Tag vor dem Bekanntwerden der Übernahmegespräche. Vorstand und Aufsichtsrat der Aareal Bank unterstützen das Übernahmeangebot. Das Kaufangebot sieht eine Mindestannahmeschwelle von 70 Prozent vor. Wenn das Offert erfolgreich ist, soll vorbehaltlich der aufsichtlichen Verfahren der Zukauf in der zweiten Jahreshälfte 2022 abgeschlossen werden.

Damit die Offerte greift, müssen die Bieter in diesem Zuge mindestens 70 Prozent der Aareal-Bank-Aktien zusammenbekommen. Falls es deutlich mehr wird, könnte dem Institut absehbar ein Abschied von der Börse bevorstehen. Darauf weisen auch die Bieter in der Offerte hin. 

 Allerdings mischen in der Angelegenheit noch andere Großinvestoren mit. So hatte der tschechische Investor Daniel Kretinsky seinen Aareal-Anteil im November auf 7,80 Prozent aufgestockt. Und der aktivistische Investor Petrus Advisers hatte sich schon im August über Aktien und Finanzinstrumente fast 16 Prozent gesichert. Andererseits meldete die US-Bank Morgan Stanley in dieser Woche, dass sie ihren Anteil im Kundenauftrag auf mehr als 10 Prozent erhöht hat und möglicherweise weitere Aktien kauft. Morgan Stanley berät Advent und Centerbridge bei der Aareal-Bank-Übernahme.

„Das große Interesse von Advent und Centerbridge und das beabsichtigte Angebot der Bieterin sind ein klarer Beleg für die Attraktivität und Nachhaltigkeit unseres Geschäftsmodells. Wir haben in allen drei Segmenten erhebliches Wachstumspotenzial. In unseren Gesprächen sind wir zu der Überzeugung gelangt, dass wir dieses Potenzial gemeinsam noch besser ausschöpfen können, durch kräftige Investitionen ebenso wie durch unsere kombinierte Expertise und unsere Marktzugänge. Das angekündigte Angebot ist deshalb im besten Interesse unseres Unternehmens und seiner Stakeholder", so Jochen Klösges, Vorstandsvorsitzender der Aareal Bank.